Spirillen



Spirillum
Systematik
Domäne: Bakterien (Bacteria)
Stamm: Proteobacteria
Klasse: Betaproteobacteria
Ordnung: Nitrosomonadales
Familie: Spirillaceae
Gattung: Spirillum
Wissenschaftlicher Name
Spirillum
Ehrenberg 1832
Arten
  • Spirillum volutans
  • Spirillum pleomorphum ?
Spirillen aus Schweinejauche. Die Geißelschöpfe an den Zellenden sind gut sichtbar (Phasenkontrast)

Spirillen sind Bakterien der Gattung Spirillum und der Familie Spirillaceae. Sie sind starr wendelförmig (daher der Name Spirillen), relativ groß (Durchmesser der Zellen 1,4 - 1,7 µm, Länge 14 - 60 µm) und bipolar polytrich begeißelt. Sie sind gramnegativ, mikroaerophil und auf Sauerstoff angewiesen. Sie besitzen keine Katalase (Wasserstoffperoxid-spaltendes Enzym) und sind deshalb sehr empfindlich gegenüber Wasserstoffperoxid. Natriumchlorid-Konzentrationen über 0,2 g/L vertragen sie nicht. Sie kommen in Süßwasser mit geringem Sauerstoffgehalt vor. Der sicherste Fundort ist frische Schweinejauche, wo Spirillen häufig in dichten Massen vorkommen.

Obwohl Spirillen im Allgemeinen als mikroaerophil angesehen werden, ist es auch möglich, sie unter normalen Sauerstoffkonzentrationen in speziellen Kulturmedien zu kultivieren. Sie bauen verschiedene organische Stoffe ab, Kohlenhydrate werden allerdings nicht genutzt.

Die Spirillen wurden erstmals 1832 durch den Naturwissenschaftler Christian G. Ehrenberg beschrieben. Einzige sicher anerkannte Art der Spirillen ist das apathogene Spirillum volutans. Diskutiert wird auch eine Zuordnung des Spirillum pleomorphum in diese Gattung.

Literatur

  • George M. Garrity (Hrsg., Editor-in-chief): Bergey's manual of systematic bacteriology. 2. Auflage. Springer, New York, 2005, Vol. 2: The Proteobacteria Part C: The Alpha-, Beta-, Delta-, and Epsilonproteabacteria ISBN 0-387-24145-0

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