Stachelreisratten
- Wühler
- Wikipedia:Artikel-Feedback Grundstock
Stachelreisratten | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Neacomys | ||||||||||||
Thomas, 1900 |
Die Stachelreisratten (Neacomys) sind eine in Südamerika lebende Nagetiergattung aus der Gruppe der Neuweltmäuse. Sie umfassen acht Arten.
Stachelreisratten sind relativ kleine Neuweltmäuse, sie erreichen eine Kopfrumpflänge von 6 bis 10 Zentimeter, der Schwanz wird ungefähr ebenso lang. Eine Gewichtsangabe ist nur von N. guianae bekannt, die Art wiegt rund 20 Gramm. Das Fell besteht aus einer Mischung von borstigen, stachligen Haaren und weichen Haaren. Die stacheligen Haare sind am Rücken häufig, an den Flanken seltener und am Bauch fehlen sie völlig. Die Fellfärbung variiert von rötlichbraun bis hellbraun, der Bauch ist heller, meist weißlich.
Stachelreisratten leben in Panama und in Südamerika bis in das mittlere Brasilien und Bolivien. Sie leben vorwiegend in Wäldern, manchmal sind sie auch im Buschland und sogar in der Nähe von Feldern zu finden.
Systematik der Stachelreisratten
Es werden acht Arten unterschieden, von denen vier erst vor kurzem beschrieben worden sind.
- Neacomys dubosti wurde erst 2001 beschrieben. Die Art lebt in Ost-Suriname, Französisch-Guayana und Nordost-Brasilien (Amapá).
- Neacomys guianae ist in Venezuela, den drei Guayana-Staaten und Nordbrasilien beheimatet.
- Neacomys minutus kommt nach heutigem Kenntnisstand nur im Bereich des Juruá-Flusses im westlichen Brasilien vor. Die Art wurde erst 2000 beschrieben.
- Neacomys musseri wurde ebenfalls im Jahr 2000 erstbeschrieben. Sie lebt ebenfalls am Juruá in Südost-Peru und Westbrasilien.
- Neacomys paracou ist in Venezuela, den drei Guayana-Staaten und Nordostbrasilien verbreitet. Die Art wurde 2001 erstbeschrieben.
- Neacomys pictus ist nur vom östlichen Panama bekannt.
- Neacomys spinosus lebt in Westbrasilien, Südost-Kolumbien, Ecuador, Peru und Bolivien.
- Neacomys tenuipes ist in Kolumbien und Venezuela beheimatet.
Keine der Arten ist laut IUCN gefährdet, die vier jüngsten Arten werden aber noch nicht gelistet.
Stachelreisratten ähneln bis auf die Stacheln stark den Zwergreisratten (Oligoryzomys), genetischen Untersuchungen zufolge sind sie aber näher mit den Kleinstreisratten (Microryzomys) verwandt.
Literatur
- Ronald M. Nowak: Walker's Mammals of the World. Johns Hopkins University Press, 1999, ISBN 0801857899
- D. E. Wilson, D. M. Reeder: Mammal Species of the World. Johns Hopkins University Press, Baltimore 2005, ISBN 0801882214
Weblinks
- Gefährdungsgrad der einzelnen Arten in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN.