Stinkende Hundskamille
Stinkende Hundskamille | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Anthemis cotula | ||||||||||||
L. |
Die Stinkende Hundskamille (Anthemis cotula) ist eine Pflanzenart aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae).
Beschreibung
Die stark verzweigte einjährige Pflanze wird bis zu 45 cm hoch und weist sowohl an den unregelmäßig fiederspaltigen Blättern als auch am Stängel eine zerstreute Behaarung auf. Die anfangs flachen, später kegelförmigen, gefüllten Blütenköpfchen setzen sich aus weißen Zungen- und gelben Röhrenblüten zusammen. Letztere besitzen Spreublätter ohne Stachelspitze. Von der Juli bis September blühenden Pflanze geht ein unangenehmer Geruch aus.
Vorkommen
Das Verbreitungsgebiet reicht vom tropischen Afrika über weite Teile Europas bis nach Nordwestsibirien. Außerdem kommt die Stinkende Hundskamille in Nord- und Südamerika vor. In Deutschland wächst sie zerstreut bis selten bevorzugt auf Schuttunkrautfluren und Äckern.
Allergene Wirkung
Vermutlich beruhen Unverträglichkeiten und allergische Reaktionen, die häufig der Echten Kamille (Matricaria chamomilla) zugeschrieben werden, vor allem auf Verwechslungen und Verfälschungen mit der Stinkenden Hundskamille. Das in ihr enthaltene Sesquiterpenlacton Anthecotulid führt äußerlich bei empfindlichen Personen zu starken Hautreizungen, Bindehautentzündungen und allergischen Reaktionen der Atemorgane. Als Tee eingenommen werden häufig die Schleimhäute gereizt, was als Magenbrennen wahrgenommen wird und bis hin zum anaphylaktischen Schock führen kann.
Quellen
- Lutz Roth, Max Daunderer, Kurt Kormann: Giftpflanzen – Pflanzengifte. Vorkommen, Wirkung, Therapie, allergische und phototoxische Reaktionen; neu: mit Sonderteil über Gifttiere. 5. erweiterte Auflage. Nikol, Hamburg 2008, ISBN 978-3-86820-009-6.
- Richard Fitter, Alastair Fitter, Marjorie Blamey, Konrad von Weihe (Übers.): Pareys Blumenbuch. Blütenpflanzen Deutschlands und Nordwesteuropas. 3. Auflage. Parey Buchverlag Berlin 2000, ISBN 3-8263-8524-1.
- Harry Diener: Drogenkunde. 4. Auflage, VEB Fachbuchverlag Leipzig 1965, S. 175.
- Achim Meyer: Isolierung und Analytik von Anthecotulid aus Anthemis cotula L. Diplomarbeit, Martin-Luther-Universität in Halle-Wittenberg 2003 (PDF; 469 KB).
Weblinks
- Stinkende Hundskamille. FloraWeb.de
- Anthemis cotula. In: Info Flora (Das nationale Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora).
- Verbreitung auf der Nordhalbkugel aus: Eric Hultén, Magnus Fries: Atlas of North European vascular plants. 1986, ISBN 3-87429-263-0 bei Den virtuella floran. (schwed.).
- Carl von Linné: Species Plantarum. Band 2, Impensis Laurentii Salvii, Holmiae 1753, S. 894 (Erstbeschreibung).