Hundskamillen
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Hundskamillen | ||||||||||||
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Acker-Hundskamille (Anthemis arvensis) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Anthemis | ||||||||||||
L. |
Die Hundskamillen (Anthemis) sind eine Gattung in der Familie der Korbblütler (Asteraceae) mit rund 100 Arten.
Beschreibung
Die Hundskamillen sind einjährige oder ausdauernde Pflanzen die krautig oder am Grunde verholzt sind. Die Wuchshöhen reichen von 20 bis 50 Zentimetern.
Die Laubblätter sind wechselständig und mehr oder weniger stark behaart. Sie sind einfach oder doppelt fiederschnittig. Die Abschnitte sind meist lineal-lanzettlich bis linealisch.
Die Blütenköpfchen stehen einzeln am Stängelende und sind mittelgroß. Die Hülle ist halbkugelig bis trichterförmig. Die Hüllblätter stehen in mehreren Reihen, und sind stumpf und hautrandig. Der Köpfchenboden ist flach oder halbkugelig bis kegelförmig, jedoch nicht hohl. Die Spreublätter sind lanzettlich oder pfriemlich, und am Ende schlank zugespitzt, spitz, oder stachelspitzig. Die Blütenköpfchen bestehen aus Röhren- und Zungenblüten, selten nur aus Röhrenblüten.
Die Zungenblüten sind männlich oder selten steril. Die Zunge ist weiß oder gelb, selten auch fehlend. Die Röhrenblüten sind zahlreich, die Krone ist gelb. Am Grund ist die Krone nicht ausgesackt und besitzt keinen Fortsatz.
Die Früchte sind länglich verkehrt-kegelförmig bis zylindrisch, im Querschnitt stielrund oder abgeflacht vierkantig, deutlich 10 bis 20-rippig. Sie besitzen ein sehr kurzes, glattrandiges Pappuskrönchen oder der Pappus fehlt.
Etymologie
Der Bezeichnung Anthemis wurde bereits von den Griechen und Römern für Kamillen und Hundskamillen verwendet.
Systematik
Die Gattung wird in die Tribus Anthemideae gestellt. Sie umfasst rund 100 Arten. Als Ergebnis molokularphylogenetischer Untersuchungen wurde in neuerer Zeit beispielsweise die früher[1] als Untergattung von Anthemis bewertete Gattung Cota abgetrennt.[2] Die in Mitteleuropa vorkommenden Arten sind:[3][4]
- Acker-Hundskamille (Anthemis arvensis L.)
- Karpaten-Hundskamille (Anthemis carpatica Waldst. & Kit. ex Willd.)
- Stinkende Hundskamille (Anthemis cotula L.)
- Ruthenische Hundskamille (Anthemis ruthenica Bieb.)
Im Mittelmeergebiet kommen vor (Auswahl):
- Anthemis aaronsohnii Eig
- Anthemis abrotanifolia (Willd.) Guss., kommt nur auf Kreta vor.
- Anthemis abylaea (Font Quer & Maire) Oberpr.
- Anthemis aciphylla Boiss.
- Anthemis aetnensis Schouw
- Anthemis ammanthus Greuter, kommt nur in Griechenland und auf Kreta vor.
- Anthemis auriculata Boiss.
- Anthemis bornmuelleri Stoj. & Acht.
- Anthemis chia L.
- Anthemis cretica L. mit über 20 Unterarten, darunter:
- subsp. alpina (L.) R. Fern., kommt nur im Apennin vor.
- subsp. carpatica (Willd.) Grierson
- subsp. cinerea (Pančić) Oberpr. & Greuter, kommt nur in Bulgarien und im früheren Jugoslawien vor.
- subsp. cretica
- subsp. calabrica (Arcang.) R. Fern., kommt nur in Kalabrien vor.
- subsp. saxatilis (DC.) R. Fern., kommt nur in Frankreich vor.
- subsp. tenuiloba (DC.) Grierson
- Anthemis macedonica Boiss. & Orph., mit mehreren Unterarten.
- Anthemis maritima L., mit mehreren Unterarten.
- Anthemis orientalis (L.) Degen
- Anthemis peregrina L., mit 2 Unterarten.
- Anthemis punctata Vahl
- Anthemis rigida Heldr.
- Anthemis scopulorum Rech.f., kommt nur in Griechenland auf den ägäischen Inseln vor.[5]
- Anthemis secundiramea Biv.
- Anthemis sterilis Steven, kommt nur auf der Krim vor.
- Anthemis tomentosa L.
- Anthemis tricolor (Boiss., kommt nur auf Zypern vor.
- Anthemis zaianica Oberpr., kommt nur in Marokko vor.
- Anthemis zoharyana Eig
Nicht mehr zu Gattung Anthemis gehören:[5][2]
- Hohe Hundskamille (Cota altissima (L.) J. Gay, Syn. Anthemis altissima L.)
- Österreichische Hundskamille (Cota austriaca (Jacq.) Sch. Bip., Syn. Anthemis austriaca Jacq.)
- Cota palaestina Kotschy, Syn. Anthemis palaestina (Kotschy) Boiss.
- Färberkamille (Cota tinctoria (L.) J. Gay, Syn. Anthemis tinctoria L.)[3][5]
- Trionfettis Hundskamille (Cota triumfettii (L.) J. Gay, Syn. Anthemis triumfettii (L.) DC.)
Quellen
Literatur
- Siegmund Seybold (Hrsg.): Schmeil-Fitschen interaktiv. die umfassende Bestimmungs- und Informationsdatenbank der Pflanzenwelt Deutschlands und angrenzender Länder ; der Schlüssel zur Pflanzenwelt ; mit ausführlicher Begleitbroschüre. CD-ROM, Version 1.1. Quelle & Meyer Verlag, Wiebelsheim 2002, ISBN 3-494-01327-6.
- Rosette Mercedes Saraiva Batarda Fernandes: Anthemis L. In: T. G. Tutin, V. H. Heywood, N. A. Burges, D. M. Moore, D. H. Valentine, S. M. Walters, D. A. Webb (Hrsg.): Flora Europaea. Volume 4: Plantaginaceae to Compositae (and Rubiaceae). Cambridge University Press, Cambridge 1976, ISBN 0-521-08717-1, S. 145–159 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Werner Greuter: Compositae (pro parte majore): Anthemis. In: Werner Greuter, Eckhard von Raab-Straube (Hrsg.): Compositae. Euro+Med Plantbase - the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity. Berlin 2006–2009.
Einzelnachweise
- ↑ Rosette Mercedes Saraiva Batarda Fernandes: Anthemis L. In: T. G. Tutin, V. H. Heywood, N. A. Burges, D. M. Moore, D. H. Valentine, S. M. Walters, D. A. Webb (Hrsg.): Flora Europaea. Volume 4: Plantaginaceae to Compositae (and Rubiaceae). Cambridge University Press, Cambridge 1976, ISBN 0-521-08717-1, S. 145–159 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ 2,0 2,1 Christoph Oberprieler, Sven Himmelreich, Robert Vogt: A new subtribal classification of the tribe Anthemideae (Compositae). In: Willdenowia. Band 37, Nr. 1, 2007, S. 89–114, DOI:10.3372/wi.37.37104.
- ↑ 3,0 3,1
- ↑ Werner Rothmaler [Begr], Rudolf Schubert, Klaus Werner, Hermann Meusel (Hrsg.): Exkursionsflora für die Gebiete der DDR und der BRD. Band 2: Gefäßpflanzen. 13. Auflage. Volk und Wissen, Berlin 1983, ISBN 3-06-012539-2.
- ↑ 5,0 5,1 5,2