Stoffwechselprodukt
Stoffwechselprodukte sind Abbauprodukte oder Grundbestandteile, die durch Zerlegung von Stoffen wie etwa Nahrungsmittel oder Medikamente frei werden. Der Abbau erfolgt bei Wirbeltieren vorwiegend durch Enzyme und Körpersäfte in der Leber, die Ausscheidung mit dem Harn über die Niere. Im Alter und bei Stoffwechselstörungen können sich diese Endprodukte in den Zellen von Nerven, Herz oder Schilddrüse als bräunliche oder gelbe Pigmente ablagern. In hohen Konzentrationen oder bei Versagen der Ausscheidungsfunktionen kann es zur Selbstintoxikation des Organismus kommen (Beispiel: Abbau von körpereigenem Gewebe unter Chemotherapie). In solchen Fällen können die Abbauprodukte durch Dialyse oder Hämofiltration entfernt werden.
Als Stoffwechselendprodukt bezeichnet man die Substanzen, die bei Lebewesen über die entsprechenden Organe den geschlossenen Kreislauf des Körpers verlassen. Bei Menschen und Tieren handelt es sich im Wesentlichen um Schweiß, Kot und Urin, sowie das bei der Zellatmung anfallende Kohlenstoffdioxid, welches über den Atem abgegeben wird.
Als Stoffwechselprodukte bezeichnet man in der Biologie Stoffe, die von der Pflanze nicht mehr benötigt werden. Diese „inneren Exkrete“ könnten sogar für die Pflanze selbst giftig wirken, wenn sie nicht durch eine Membran vom übrigen Cytoplasma abgetrennt wären, z. B. das Mitosegift Colchicin der Herbstzeitlose. Sie dienen den Pflanzen z. T. als Fraßschutz.