Sumpf-Schwertlilie
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Sumpf-Schwertlilie | ||||||||||||
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Sumpf-Schwertlilie | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Iris pseudacorus | ||||||||||||
L. |
Die Sumpf-Schwertlilie (Iris pseudacorus), auch Gelbe Schwertlilie genannt, ist eine Pflanzenart in der Familie der Schwertliliengewächse (Iridaceae). Es handelt sich um eine von Europa bis zum westlichen Sibirien heimische Sumpfpflanze.
Beschreibung
Die Sumpf-Schwertlilie wächst als ausdauernde, krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 100 bis 200 cm erreichen kann. Sie bildet ein dickes, waagerecht kriechendes Rhizom („Wurzelstock“) als Überdauerungsorgan. Die graugrünen, schwertförmigen, linealen Laubblätter sind bis zu 90 cm lang und 1 bis 3 cm breit, mit starker Mittelrippe und sind zweizeilig angeordnet.
Sie blüht von Ende Mai bis Juni. Der Blütenstand enthält nur eine Einzelblüte. Die gelben, zwittrigen, zygomorphen, dreizähligen Blüten besitzen, wie bei allen Schwertlilien, drei dunkel geaderte Hängeblätter sowie drei aufrecht stehende Domblätter. Sie bildet zylindrische, dreikammerige Kapselfrüchte, die 4 bis 8 cm lang sind und viele Samen enthalten.
Vorkommen und Gefährdung
Verbreitet ist die Sumpf-Schwertlilie in großen Teilen des westlichen Eurasiens. In Nordamerika wurde sie Mitte des 19. Jahrhunderts als Zierpflanze eingeführt und hat sich heute über den größten Teil des Kontinents verbreitet.[1] In Deutschland kommt sie in fast allen Regionen vor und fehlt nur in höheren Gebirgslagen.
Sumpf-Schwertlilien sind an den Ufern und in den Verlandungszonen stehender und fließender Gewässer, in Niedermooren und in Bruchwäldern zu finden.
Als Standort bevorzugt die Sumpf-Schwertlilie einen sonnigen bis lichtschattigen Platz, der nass bis feucht ist. Besonders gut gedeiht sie direkt im Wasser bis zu 20 cm - verträgt durchaus aber auch bis zu 40 cm Tiefe, bei der sie aber nicht so viel blüht. Besonders geeignet sind schwere Lehmböden.
Die Sumpf-Schwertlilie wird häufig an neuen Standorten in der freien Natur angesiedelt (Ansalbung). Diese Ausbringung ist jedoch als Florenverfälschung zu bewerten und ohne Genehmigung nach § 41 des Bundesnaturschutzgesetzes verboten. Ihr Bestand gilt als nicht gefährdet, ist aber nach Bundesartenschutzverordnung als besonders geschützt eingestuft.
Nutzung
Die Sumpf-Schwertlilie wird zerstreut als Zierpflanze für Gewässerufer genutzt. Sie ist seit spätestens 1561 in Kultur. Es gibt einige Sorten (Auswahl):
- Pallida: Die Blüten sind bleichgelb und die Domblätter länger.
- Variegata: Die Blätter sind längs weißgestreift.
Es sind auch Sorten mit gefüllten Blüten bekannt.[2]
Alle Pflanzenteile sind giftig. Die höchste Konzentration befindet sich in den Rhizomen, die auch Gerbstoffe enthalten. Die Pflanze wurde früher zu verschiedenen medizinischen Zwecken eingesetzt.[3]
Bildergalerie
- Gelbe Sumpfschwertlilie.jpg
Ausschlupfloch des Weißpunktigen Schwertlilienrüsslers
Literatur
- Elfrune Wendelberger: Pflanzen der Feuchtgebiete - Gewässer, Moore, Auen. Büchergilde Gutenberg, München 1986, ISBN 3-7632-3265-6 (bzw. BLV-Verlag, ISBN 3-405-12967-2)
Einzelnachweise
- ↑ Invasive Plant Atlas of New England.
- ↑ Eckehart J. Jäger, Friedrich Ebel, Peter Hanelt, Gerd K. Müller (Hrsg.): Rothmaler Exkursionsflora von Deutschland Band 5 Krautige Zier- und Nutzpflanzen. Spektrum Akademischer Verlag, Berlin Heidelberg 2008, ISBN 978-3-8274-0918-8.
- ↑ Silke Grunwald: Sumpf-Schwertlilie in Ökologischer Lehrgarten PH Karlsruhe.
Weblinks
- Sumpf-Schwertlilie. FloraWeb.de
- Die Giftpflanze Sumpfschwertlilie