Telfairia occidentalis
Telfairia occidentalis | ||||||||||||
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Telfairia occidentalis, Illustration. | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Telfairia occidentalis | ||||||||||||
Hook.f |
Telfairia occidentalis ist eine Nutzpflanze aus dem tropischen Westafrika und ist eine Art aus der Familie der Kürbisgewächse (Cucurbitaceae). Genutzt werden vor allem die Sprossspitzen und Blätter als Gemüse.
Merkmale
Die Art bildet bis 15 Meter lange, ausdauernde diözische Lianen. Selten treten monözische Pflanzen auf. Die Blätter sind purpurn getönt.
Die Blüten sind weiß und am Rand ausgefranst. Die männlichen Blüten stehen in langgestreckten Rispen, die weiblichen einzeln. Die Frucht ist hellgrün und ellipsoidisch und wird bis zu einem Meter lang. Zur Reife hat sie einen weißen Wachsüberzug. Sie trägt zehn deutliche Rippen, weshalb sie auch den englischen Trivialnamen fluted pumpkin (Rillenkürbis) trägt. Die Samen sind rot, oval und bis zu fünf Zentimeter groß. Sie schmecken nach Mandeln. Die Samen haben bis zu 25 Prozent Protein und 55 bis 60 Prozent Fett.
Die Samen sind empfindlich gegen Austrocknung. Ein Same produziert mehrere Sprosse, sodass aus einem Samen bis zu vier Setzlinge gewonnen werden können.
Verbreitung und Standorte
Die Art ist im tropischen Westafrika beheimatet und kommt im Kongobecken östlich bis nach Uganda vor. Es sind jedoch keine Wildvorkommen bekannt.[1] Besonders in Nigeria, Ghana, Benin, Kamerun und Sierra Leona, aber auch anderen Staaten der Region wird sie kultiviert. Als Sommergemüse wird sie auch in Florida angebaut.
Nutzung und Anbau
Die Lianen werden an Stützen gebunden oder wachsen am Boden. Obwohl die Pflanze ausdauernd ist, wird sie als einjährige Frucht kultiviert. In Nigeria ist besonders Phosphor-Düngung von Bedeutung für die Ertragssteigerung. Sie wachsen am besten während der Regenzeit von April bis Oktober, mit Bewässerung kann die Wachstumsperiode in die Trockenzeit hinein verlängert werden.
Werden die Pflanzen für die Gemüsenutzung der vegetativen Teile gezogen, so werden die jungen Früchte von den Pflanzen entfernt. Weibliche Pflanzen sind dabei produktiver. Häufiges Abernten der jungen Sprosse erhöht die Verzweigung, in der fünfmonatigen Erntesaison kann bis zu 15 mal geerntet werden. Bei der Samenproduktion werden die Früchte kurz vor Vollreife geerntet.
Die Vermehrung erfolgt über Samen oder über Stecklinge. Die erste Ernte erfolgt rund drei Monate nach der Aussaat.
Die Samen werden wie Bohnen gegessen. Die Blätter werden als Suppenkraut verwendet, junge Triebe als Gemüse. Stängelfasern werden zu Schwämmen verarbeitet. Aus dem Überzug der Früchte wird das Wachs gewonnen.
In Nigeria haben sich Blätter und Früchte zu einem wichtigen regionalen Handelsgut entwickelt, das über Distanzen von bis zu 300 Kilometer gehandelt wird. Hier wird sie inzwischen auch in der Savanne angebaut.[1]
Belege
- R. W. Robinson, D. S. Decker-Walters: Cucurbits. CAB International, Wallingford 1997, S. 110-111, ISBN 0-85199-133-5
- S.A. Ajayi, M.E Dulloo, R.S. Vodouhe, P. Berjak, J.I. Kioko : Conservation status of Telfairia spp. in sub-Saharan Africa. In: R. Vodouhe, K. Atta-Krah, G.E. Achigan-Dako, O. Eyog-Matig, H. Avohou (Hrsg.): Plant Genetic Resources and Food Security in West and Central Africa. Biodiversity International 2007, ISBN 978-92-9043-750-5 (online pdf 136 kB)
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 S.A. Ajayi, P. Berjak, J.I. Kioko, M.E. Dulloo, R.S. Vodouhe: Progress on the conservation of fluted pumpkin (Telfairia occidentalis) germplasm. In: R. Vodouhe, K. Atta-Krah, G.E. Achigan-Dako, O. Eyog-Matig, H. Avohou (Hrsg.): Plant Genetic Resources and Food Security in West and Central Africa. Biodiversity International 2007, ISBN 978-92-9043-750-5 (online pdf 869 kB)