Thelocactus bicolor
Thelocactus bicolor | ||||||||||||
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Thelocactus bicolor subsp. schwarzii | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Thelocactus bicolor | ||||||||||||
(Galeotti ex Pfeiff.) Britton & Rose |
Thelocactus bicolor ist eine Pflanzenart aus der Gattung Thelocactus in der Familie der Kakteengewächse (Cactaceae). Das Artepitheton bicolor stammt aus dem Lateinischen und bedeutet ‚zweifarbig‘, was sich auf die Bedornung der Art bezieht.[1] Englische Trivialnamen sind „Glory of Texas“, „Straw Spine Cactus“ und „Texas Pride“.
Beschreibung
Thelocactus bicolor wächst kugelig bis kegelig oder zylindrisch. Der Körper ist blau oder graugrün, am Scheitel etwas filzig und oft auch bedornt und etwa 6 bis 10 Zentimeter im Durchmesser. Die 8 bis 13 Rippen sind gerade oder gedreht und in schief gestutzte bis zu 1,5 Zentimeter hohe Höcker zerlegt. Die 9 bis 18 Randdornen sind abstehend oder leicht gekrümmt und bis zu 3 Zentimeter lang. Die 1 bis 4 Mitteldornen sind alle bis zu 3 Zentimeter lang und lebhaft gefärbt, weiß oder in der Mitte rötlich oder am Grunde rot und an der Spitze gelb. Der unterste ist vorgestreckt, pfriemlich; die oberen aufrecht, flach.
Die Blüten sind groß, weit ausgebreitet, 5 bis 6 Zentimeter lang und breit mit gewimperten Rand. Die Früchte sind rotbraun schuppig und essbar.
Thelocactus bicolor ist eine sehr variable Art, hinsichtlich der Färbung und Dichte. Sie wird deshalb auch als zweifarbiger Thelocactus bezeichnet.
Verbreitung und Systematik
Thelocactus bicolor ist im Süden der USA im Bundesstaat Texas und in den mexikanischen Bundesstaaten Chihuahua, Coahuila, Durango, Nuevo León und Tamaulipas verbreitet.
Die Erstbeschreibung als Echinocactus bicolor erfolgte 1848 durch Ludwig Georg Karl Pfeiffer.[2] Britton & Rose stellten sie 1922 in die Gattung Thelocactus.[3] Es existieren sehr viele ungültige Doppelbeschreibungen und Umkombinationen und daraus folgend eine Vielzahl von Synonymen.
Es werden folgende Unterarten unterschieden:
- Thelocactus bicolor subsp. bicolor (Galeotti ex Pfeiffer) Britton & Rose:
hat magentafarbene (selten weißen) Blüten. - Thelocactus bicolor subsp. flavidispinus (Backeb.) N.P.Taylor:
Die Erstbeschreibung erfolgte von Curt Backeberg als Thelocactus bicolor var. flavidispinus [4] Durch Nigel Paul Taylor erfolgte die Umkombination.[5] Die Pflanzen werden sogar bis zu 40 Zentimeter hoch und 20 Zentimeter im Durchmesser groß. - Thelocactus bicolor subsp. schwarzii (Backeb.) N.P.Taylor:
Die Erstbeschreibung erfolgte von Curt Backeberg als Thelocactus schwarzii.[6] Durch Nigel Paul Taylor erfolgte die Umkombination.[5] Pflanzen ohne (selten mit einem) Mitteldornen und blassroten bis magentafarbenen Blüten.
Nachweise
Literatur
- Edward F. Anderson: The Cactus Family. Timber Press, Portland (Oregon) 2001, ISBN 0-88192-498-9, S. 657.
- Alwin Berger: Kakteen – Anleitung zur Kultur und Kenntnis der wichtigsten eingeführten Arten. Eugen Ulmer, Stuttgart 1929, S. 256.
- N. L. Britton, J. N. Rose: The Cactaceae. Descriptions and Illustrations of Plants of the Cactus Family. Band IV. The Carnegie Institution of Washington, Washington 1923, S. 11 (online).
- Ulises Guzmán, Salvador Arias, Patricia Dávila: Catálogo de cactáceas mexicanas. Universidad Nacional Autónoma de México, Mexiko-Stadt 2003, ISBN 970-9000-20-9, S. 227.
- Carl Friedrich Förster: Handbuch der Cacteenkunde in ihrem ganzen Umfange: Oder die erfolgreichsten, auf die neuesten Erfahrungen gegründeten Kulturangaben, sowie ausführliche und genaue Beschreibung und berichtigte Synonymik sämmtlicher bis jetzt bekannt gewordener Cacteen, und überhaupt alles in Bezug auf diese… Wöller, 1846, S. 587 (online).
- Karl Schumann: Gesamtbeschreibung der Kakteen (Monographia cactacearum). J. Neumann, Neudamm 1899, S. 302 (online).
Einzelnachweise
- ↑ Urs Eggli, Leonard E. Newton: Etymological Dictionary of Succulent Plant Names. Birkhäuser 2004, ISBN 3-540-00489-0, S. 26.
- ↑ Beschr. Cacteen, 2: pl. 25 1848
- ↑ Britton, Rose: Torrey Bot. Club, 49: 251. 1922.
- ↑ Curt Backeberg, Beiträge zur Sukkulentenkunde und Pflege, 6: 1941
- ↑ 5,0 5,1 N.P.Taylor, CCI 5: 14, 1998
- ↑ Curt Backeberg, Cactus and Succulent Journal of Gr. Brit. 12: 81 1950