Tierpark und Fossilium Bochum


Tierpark und Fossilium Bochum
Ort Klinikstr. 49
44791 Bochum
Fläche 1,9 Hektar
Eröffnung 1933
Tierarten 370 Arten
Individuen 3.300 Tiere
Organisation
Trägerschaft Tierpark Bochum gGmbH
Förderorganisationen Verein Bochumer Tierparkfreunde e.V.
Lage
Tierpark und Fossilium Bochum (Nordrhein-Westfalen)
Nordrhein-Westfalen, Deutschland

Koordinaten: 51° 29′ 26″ N, 7° 13′ 38″ O

Tierpark und Fossilium Bochum bilden den Zoo der Stadt Bochum. Der 1,9 Hektar umfassende Tierpark liegt im Stadtpark und zeigt rund 3.300 Tiere in 370 Arten. 2008 wurde 75-jähriges Jubiläum gefeiert.

Geschichte

Warane
Nordseewelten-Anlage

Die Anfänge des Bochumer Tierparks gehen auf die Gründung des Vereins Bochumer Tierparkfreunde e.V. am 3. März 1933 zurück. Noch im selben Jahr entstanden im Stadtpark am Bismarckturm die ersten Tiergehege für Hirsche, Schafe und Greifvögel. Es folgten Affen-, Vogel- und Exotenhaus. 1939 kamen die Bärenschlucht und ein Aquarienhaus hinzu. Von den 300 zur Schau gestellten Tierarten entfielen damals bereits 100 auf Fische. Schulen nutzten den Tierpark zur Ergänzung des Biologie- und Zeichenunterrichts. Im Auftrag der Vogelschutzwarte Helgoland beringte der Tierpark Vögel. Im Zweiten Weltkrieg wurde der Tierpark durch Bomben völlig zerstört, so dass die letzten verbliebenen Tiere am 24. Juni 1943 an den Zoo Wuppertal und die Vogelwarte Essen abgegeben werden mussten.

Der Neuanfang begann mit der Raubtier-Dompteurin Lotte Walther, die auf dem Tierparkgelände Winterquartier bezog und die Hälfte der Einnahmen aus einer Tierschau für den Wiederaufbau des Tierparks zur Verfügung stellte. Der Verein Bochumer Tierparkfreunde konstituierte sich neu. Heimische Tiere sollten den Schwerpunkt des in der Fläche um das Doppelte erweiterten neuen Tierparks bilden. Besondere tiergärtnerische Erfolge wurden mit der Aufzucht von Limikolen, Lummen und Basstölpeln erzielt.

Tierpark heute

Schwarzspitzen-Riffhaie

Seit 1973 leitet Eduard Stirnberg die Entwicklung des Bochumer Tierparks. Unter seiner Regie wurde der Tierpark zu einem relativ kleinen und nach wissenschaftlichen Grundsätzen geführten Zoo, in dem nunmehr ein Querschnitt der gesamten Tierwelt gezeigt wird. 1983 erfolgte der Neubau des Betriebs- und Wirtschaftsgebäudes. 1988 folgte der Bau eines Aquarien- und Terrarienhauses mit einem 170.000 Liter fassenden Korallenriffbecken für Schwarzspitzen-Riffhaie als Höhepunkt. Nach Erwerb der Fossiliensammlung Helmut Leich mit über 400 Versteinerungen aus dem Solnhofener Jura wurde 1996 das Fossilium fertiggestellt. Am 3. Juni 2006 öffneten die Nordseewelten. Zu diesem Komplex gehört neben zwei Nordsee-Themenaquarien ein 565.000 Liter fassendes Becken für Seehunde und Humboldt-Pinguine, in denen beide Arten durch großzügige Unterwasserscheiben in klarem Meerwasser beobachtet werden können. Angegliedert ist eine begehbare Voliere für Kampfläufer, Rotschenkel, Säbelschnäbler sowie Eider- und Schellenten, mit der der Tierpark Bochum an frühere Erfolge anknüpft. Am 23. Mai 2012 eröffnete Eduard Stirnberg offiziell weitere Umbauten des Parks, in deren Rahmen neue Gehege für Nasenbären, Kattas, Weißbüschelaffen, Flamingos, Erdmännchen und Totenkopfaffen erbaut wurden. Die Besucher werden nun von einem neuen gläsernen Kassengebäude begrüßt, das sich an das Aquarienhaus anschließt. Eine neue Bienenschule mit einem echten Bienenvolk dient vielen Schulklassen als Lehrplatz und der Weiterbildung von Imkern aus dem Ruhrgebiet.

Außerdem gibt es Greifvögel, Großkatzen und einen Streichelzoo mit Schafen, Ziegen und Ponys zu sehen.

Der Tierpark Bochum ist Mitglied des Europäischen Zoo- und Aquarienverbandes (EAZA), des Verbandes Deutscher Zoodirektoren (VDZ), der Deutschen Tierpark-Gesellschaft (DTG), des Verbandes deutschsprachiger Zoopädagogen (VZP) und Partner der Stiftung Artenschutz. Er beteiligt sich an verschiedenen Europäischen Erhaltungszuchtprogrammen (EEP) und unterhält eine Zooschule.

Siehe auch

Literatur

Anonym: 75 Jahre Tierpark und Fossilium Bochum. Mittendrin. Journal für die Freunde des Tierpark und Fossilium Bochum, Nr. 1 (Juni) 2008

Weblinks

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