Tolfenaminsäure
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Strukturformel | ||||||||||
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Allgemeines | ||||||||||
Freiname | Tolfenaminsäure | |||||||||
Andere Namen |
2-[(3-Chlor-2-methylphenyl)-amino]benzoesäure | |||||||||
Summenformel | C14H12ClNO2 | |||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | ||||||||||
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Arzneistoffangaben | ||||||||||
ATC-Code | ||||||||||
Wirkstoffklasse | ||||||||||
Eigenschaften | ||||||||||
Molare Masse | 261,70 g·mol−1 | |||||||||
Dichte | ||||||||||
Schmelzpunkt | ||||||||||
Sicherheitshinweise | ||||||||||
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Tolfenaminsäure ist ein Derivat der Anthranilsäure und gehört zur Gruppe der Fenamate. In der Medizin wird es als nichtsteroidales Antiphlogistikum (entzündungshemmendes Mittel) eingesetzt.
Gewinnung und Darstellung
Die Synthese von Tolfenaminsäure kann durch die Umsetzung des Kaliumsalzes der 2-Brombenzoesäure mit 3-Chlor-2-methylanilin bei 145 °C in NMP in Gegenwart von Kupfer(II)-acetat erfolgen.[5]
Eigenschaften
Tolfenaminsäure tritt in zwei unterschiedlich gefärbten polymorphen Kristallformen auf. Die gelbe Kristallform zeigt einen Schmelzpunkt von 212,6 °C mit einer Schmelzwärme von 49 kJ·mol−1. Die weiße Kristallform schmilzt bei 211,0 °C mit einer Schmelzwärme von 41 kJ·mol−1.[1] Beide Kristallformen stehen monotrop zueinander. Das gelbe Polymorph ist die thermodynamisch stabilere Form. Beide Kristallformen bilden ein monoklines Kristallgitter. Die Raumgruppe ist bei der weißen Form P21/c, die der gelben Form P21/n.[6] Es handelt sich um Konformationspolymorphe.
Wirkungsprinzip
Tolfenaminsäure ist ein Hemmer der sog. Cyclooxygenase, einem Enzym der Synthese von Prostaglandin. Infolge der Unterdrückung dieses Entzündungsstoffs wirkt es entzündungshemmend (antiphlogistisch), fiebersenkend (antipyretisch) und schmerzlindernd (analgetisch).
Kontraindikationen
Das Mittel sollte nicht bei Schädigungen der Nieren, der Leber, des Herzens und bei Geschwüren und Blutungen im Magen-Darm-Kanal eingesetzt werden. Für Bluter ist es ebenfalls kontraindiziert.
Handelsnamen
Migea, Tolfedine, Clotam (Tobishi Shingaku)
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 A.O. Surov, P. Szterner, W. Zielenkiewicz, G.L. Perlovich: Thermodynamic and structural study of tolfenamic acid polymorphs, in: J. Pharm. Biomed. Anal., 2009, 50, S. 831–840; doi:10.1016/j.jpba.2009.06.045.
- ↑ 2,0 2,1 Datenblatt Tolfenamic acid bei Sigma-Aldrich (PDF). Angabe des Markenparameters in Vorlage:Sigma-Aldrich fehlerhaft bzw. nicht definiert
- ↑ 3,0 3,1 Datenblatt TOLFENAMIC ACID CRS (PDF) beim EDQM
- ↑ Kleemann, A.; Engel, J.; Kutscher, B.; Reichert, D.: Pharmaceutical Substances -Synthesis, Patens, Applications-, 4th Edition Thieme Chemistry Stuttgart 2001, ISBN 3-13-115134-X.
- ↑ Kaltenbronn, J.S.; Scherrer, R.A.; Short, F.W.; Jones, E.M.; Beatty, H.R.: Arzneimittelforschung, 1983, 33, S. 621–627.
- ↑ Anderson, K.V.; Larsen, S.; Alhede, B.; Gelting, N.; Buchardt, O.: Characterization of Two Polymorphic Forms of Tolfenamic Acid, N-(2-Methyl-3-chlorophenyl)anthranilic Acid: Their Crystal Structures and Relative Stabilities, in: J. Chem. Soc., Perkin Trans. 2, 1989, S. 1443–1447; doi:10.1039/P29890001443.
Weblinks
- Datenblatt Tolfenaminsäure bei Vetpharm, abgerufen am 11. August 2012.