Wassertreter (Käfer)
- Seiten mit Skriptfehlern
- Wassertreter
Wassertreter | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Wassertreter | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Haliplidae | ||||||||||||
Aubé, 1836 |
Die Wassertreter (Haliplidae) stellen eine Familie innerhalb der Ordnung der Käfer (Coleoptera) dar.
Merkmale
Die Vertreter dieser Familie sind kleine, zwei bis fünf Millimeter lange, breit spindelförmige Wasserkäfer, von gelber bis rotbrauner Grundfarbe mit schwarzen Flecken, mit einfachen fadenförmigen, elfgliedrigen Fühlern und dünnen Gangbeinen, deren hinteres Paar an Schienen (Tibien) und Tarsen mit Schwimmborsten besetzt ist. Ihre Fortbewegung im Wasser besteht in paddelnder Bewegung (Name) der nicht zu typischen Schwimmbeinen umgebildeten Beine.
Lebensweise
Sie sind gute Flieger und besiedeln so neu eingerichtete Gartenteiche, auch fallen sie hin und wieder irrtümlicherweise auf Glasflächen von Gewächshausanlagen. Wassertreter atmen Luftsauerstoff, den sie mit dem Hinterleibsende an der Wasseroberfläche erneuern und unter den Flügeldecken und den mächtigen plattenförmigen Hinterhüften speichern.
Man findet sie in langsam fließenden oder stehenden Gewässern, wo sie als Pflanzenfresser mehr kriechend als schwimmend die Unterwasservegetation beweiden (Algen), oder auch Kleinkrebse, Würmer und Mückeneier fressen. Die Eiablage erfolgt an Wasserpflanzen.
Ihre Larven saugen mit hochspezialisierten Mandibeln (Saugmandibeln) an Algen und nehmen den im Wasser gelösten Sauerstoff durch die Körperoberfläche auf.
Herangewachsen verpuppen sie sich in einer Erdhöhle an Land.
Systematik
Weltweit sind etwa 200 Arten beschrieben, in Mitteleuropa kommen 21 Arten vor, in Deutschland sind es 20 Arten.
Die folgende Liste gibt eine Übersicht über die in Europa vorkommenden Arten.[1]
Familie Haliplidae
- Brychius elevatus (Panzer, 1794)
- Brychius glabratus (A. Villa & J. B. Villa, 1835)
- Haliplus confinis Stephens, 1828
- Haliplus obliquus (Fabricius, 1787)
- Haliplus varius Nicolai, 1822
- Haliplus apicalis Thomson, 1868
- Haliplus fluviatilis Aubé, 1836
- Haliplus fulvicollis Erichson, 1837
- Haliplus furcatus Seidlitz, 1887
- Haliplus heydeni Wehncke, 1875
- Haliplus immaculatus Gerhardt, 1877
- Haliplus interjectus Lindberg, 1937
- Haliplus lineolatus Mannerheim, 1844
- Haliplus ruficollis (De Geer, 1774)
- Haliplus sibiricus Motschulsky, 1860
- Haliplus wehnckei Gerhardt, 1877
- Haliplus zacharenkoi Gramma & Prisny, 1973
- Haliplus andalusicus Wehncke, 1874
- Haliplus astrakhanus Vondel, 1991
- Haliplus dalmatinus Müller, 1900
- Haliplus flavicollis Sturm, 1834
- Haliplus fulvus (Fabricius, 1801)
- Haliplus gafnyi Vondel, 1991
- Haliplus guttatus Aubé, 1836
- Haliplus kulleri Vondel, 1988
- Haliplus laminatus (Schaller, 1783)
- Haliplus maculatus Motschulsky, 1860
- Haliplus mucronatus Stephens, 1828
- Haliplus rubidus Perris, 1857
- Haliplus variegatus Sturm, 1834
- Haliplus lineatocollis (Marsham, 1802)
- Haliplus ruficeps Chevrolat, 1861
- Peltodytes caesus (Duftschmid, 1805)
- Peltodytes rotundatus (Aubé, 1836)
Quellen
Einzelnachweise
- ↑ Haliplidae. Fauna Europaea, Version 1.3, 19.04.2007, abgerufen am 25. Juli 2007.
Literatur
- Jiři Zahradník, Irmgard Jung, Dieter Jung et al.: Käfer Mittel- und Nordwesteuropas, Parey Berlin 1985, ISBN 3-490-27118-1
- Edmund Reitter: Fauna Germanica - Die Käfer des Deutschen Reiches. Band 1 S. 201, K. G. Lutz, Stuttgart 1911
- Edmund Reitter: Fauna Germanica - Die Käfer des Deutschen Reiches. 5 Bände, Stuttgart K. G. Lutz 1908 - 1916, Digitale Bibliothek Band 134, Directmedia Publishing GmbH, Berlin 2006, ISBN 3-89853-534-7