Die Weichritterlinge (Melanoleuca) gelten als gut erkennbare Blätterpilzgattung. Ihr wissenschaftlicher Name spiegelt die häufigste Färbung von Hut und Lamellen wider. So ist die Hutoberseite in der Regel dunkel gefärbt, die Lamellen hingegen weißlich.
Merkmale
Die Hutform ist meist gewölbt, höchstens leicht gebuckelt oder minimal in der Mitte eingedrückt. Der Hut besitzt oberseits eine weißliche, braune oder graue Farbe. Die Lamellen sind normalerweise ausgebuchtet, am Stiel angewachsen und leicht herablaufend. Sie besitzen eine weiße bis ockergelbe Färbung mit teils rosa Schimmer. Das Sporenpulver ist weiß bis cremefarben. Der Stiel ist feinfasrig, teils rillig und häufig an der Basis verdickt. Fundorte sind grasige Wälder, Wegränder und Parkanlagen.
Arten
In Europa kommen im engeren Sinn rund 80 Arten und Varietäten vor bzw. sind dort zu erwarten.[1]
Weichritterlinge (Melanoleuca) in Europa
Deutscher Name
Wissenschaftlicher Name
Autorenzitat
Schierlings- oder Starkriechender Weichritterling
Melanoleuca adstringens
(Persoon 1801 : Fries 1821) Konrad & Maublanc 1937
Alle Weichritterlinge gelten als ungiftig. Dies könnte jedoch auch daran liegen, dass selbst unter Wissenschaftlern die Artbestimmung häufig strittig ist. So könnten Giftpilze einfach noch nicht bekannt sein. Beim Almen-Weichritterling (M. strictipes) wird z.B. eine leichte Giftigkeit vermutet. Der Frühlings-Weichritterling (M. cognata) wird als Speisepilz verwendet, auch wenn er wie alle Arten dieser Gattung nicht besonders wohlschmeckend ist.