Xuetangliangzi
- Archäologischer Fundplatz in Hubei
- Fundstätte homininer Fossilien in Asien
- Nationales Kulturdenkmal der Volksrepublik China
Xuetangliangzi (chin. 学堂梁子) ist eine paläontologische Fundstätte im Kreis Yun der chinesischen Provinz Hubei. Die Stätte Xuetangliangzi befindet sich an der Quyuan He-Flussmündung in den Fluss Han Jiang.
1989 und 1990 wurden hier – nahe der Gemeinde Mitousi – die Fragmente von zwei stark verformten und zerbrochenen Schädeln entdeckt (‚Yunxian-Menschen‘, Archivnummer EV 9001 und EV 9002), die von ihren chinesischen Beschreibern Homo erectus zugeschrieben werden. Anhand von benachbart gefundenen Tierfossilien wurde das Alter der beiden Schädel auf ungefähr 600.000 bis 400.000 Jahre eingegrenzt.[1] Der Paläoanthropologe Chris Stringer wies im Jahre 2012 darauf hin, das Fossil könne möglicherweise zu den Denisova-Menschen gehören.[2]
Die Fossilien wurden vom Institut für Kulturgegenstände und Archäologie der Provinz Hubei, dem Yunyang-Gebiet (heute Stadt Shiyan)-Museum und dem Museum des Kreises Yun ausgegraben. Die Stätte wird auch Stätte des Yunxian-Menschen genannt.
Die Xuetangliangzi-Stätte (Xuetangliangzi yizhi 学堂梁子遗址) steht seit 2001 auf der Liste der Denkmäler der Volksrepublik China (5-79).
Weblinks
- Le site de l'Homme de Yunxian – Französisch (PDF-Datei; 7,01 MB)
- Morphological Features of Human Skulls from Quyuan River Mouth, Yunxian, Hubei, and their Place in Human Evolution – Englisch
- Xuetangliangzi Site at Quyuan River Mouth, Discoveries and Researches of – Chinesisch
- The Stone Artifacts from the Yunxian Man Site
Einzelnachweise
- ↑ Peter Brown: Chinese Middle Pleistocene hominids and modern human origins in east Asia. In: Lawrence Barham und Kate Robson Brown (Hrsg.): Human Roots. Africa and Asia in the Middle Pleistocene. Western Academic & Specialist Publishers, Bristol 2001, S. 139, ISBN 978-0953541843, Volltext (PDF)
- ↑ Chris Stringer: The status of Homo heidelbergensis (Schoetensack 1908). In: Evolutionary Anthropology: Issues, News, and Reviews. Band 21, Nr. 3, 2012, S. 101–107, doi:10.1002/evan.21311
Koordinaten: 32° 50′ 2″ N, 110° 35′ 5″ O