Zweifarbenpitohui
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Zweifarbenpitohui | ||||||||||||
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Zweifarbenpitohui (Pitohui dichrous) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Pitohui dichrous | ||||||||||||
(Bonaparte, 1850) |
Der Zweifarbenpitohui (Pitohui dichrous) ist ein Vogel aus der Familie Dickköpfe (Pachycephalidae). Der Name beruht auf dem einfachen zweifarbigen (schwarz und orange) Gefieder. Die Vogelart kommt ausschließlich in Neuguinea vor und ist als nicht gefährdet eingestuft. Es gibt zwei Unterarten:
- Pitohui dichrous dichrous und
- Pitohui dichrous monticola.
Gift
Eine Besonderheit zeichnet den Zweifarbenpitohui aus: Er ist neben dem ebenfalls auf Neuguinea lebenden Blaukappenflöter (Ifrita kowaldi) und Wald-Dickkopf (Colluricincla megarhyncha) einer der wenigen giftigen Vögel weltweit. Die Papua fangen und verzehren nahezu alle Vogelarten, welche ihnen die Natur bietet. Der Zweifarbenpitohui ist nicht auf ihrem Speisezettel zu finden, er gilt als bitter und ist nur mit Glück genießbar.
Anfang der 1990er-Jahre entdeckten Ornithologen in Neuguinea zufällig die Giftigkeit dieser Vogelart. Untersuchungen haben anschließend ergeben, dass in der Haut und in den Federn das Gift Homobatrachotoxin enthalten ist, das zu den stärksten bekannten Toxinen gehört und zu Verkrampfungen der Muskulatur führt.
Unklar war aber, wie das Gift in den Körper des Zweifarbenpitohui kommt. Bei den Pfeilgiftfröschen (Dendrobatidae) in Südamerika vermutet man schon lange, dass das gleiche Gift nicht von den Fröschen selbst synthetisiert, sondern wahrscheinlich über die Nahrung aufgenommen wird. Bei Nachzuchten in Menschenobhut findet sich dieses Gift nicht mehr in der Haut der Frösche.
Papua auf Neuguinea haben die Forscher auf eine Käferart (Choresine pulchra) aufmerksam gemacht, die dieses starke Gift enthält. Diese Käfer sind Teil der Nahrung des Zweifarbenpitohuis. Man kann daher davon ausgehen, dass dadurch das Gift in den Körper der Vögel gelangt. Wie die Vögel sich selbst dagegen schützen, ist bis jetzt nicht bekannt.
Weblinks
- Pitohui dichrous in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2008. Eingestellt von: BirdLife International, 2004. Abgerufen am 2. Januar 2009.
- John Tidwell: The Intoxicating Birds of New Guinea. ZooGoer 30(2) 2001
- John W. Daly, John P. Dumbacher: Melyrid beetles (Choresine): A putative source for the batrachotoxin alkaloids found in poison-dart frogs and toxic passerine birds. PNAS November 2004