Ökologische Aquakultur


Ökologische Aquakultur ist die kontrollierte Nachzucht und Aufzucht von Fischen und anderen Wassertieren in Farmen unter ökologischen Aspekten. Die ökologische Aquakultur ist erst Mitte der 90er Jahre, durch die Entwicklung spezieller Richtlinien einzelner Anbauverbände in Europa, entstanden. Angeregt wurde die ökologische Aquakultur in Deutschland und Österreich von Ökolandwirten, die für den Bereich Aquakultur eine adäquate Qualitätssicherung verlangten.

In der ökologischen Aquakultur wachsen die Fische (z. B. Karpfen, Forellen und Lachse) in naturbelassenen Gewässern heran. Mindestens die Hälfte der Nahrung stammt aus der Eigenproduktion der Gewässer (Kleinkrebse, Insektenlarven, Algen u.a.). Der Rest der Nahrung stammt aus anerkannter ökologischer Landwirtschaft.

Besonders wichtig ist die ökologische Aquakultur in der Shrimps-Produktion. Der sensible Lebensraum Mangrovenwälder wird an vielen tropischen Küsten zur Anlage großflächiger konventioneller Teichanlagen zerstört. Auch die Wasserqualität wird durch Überdüngung und den Einsatz von Antibiotika massiv beeinträchtigt. Um die Mangrovenwälder zu schützen gibt es in Ecuador Pilotprojekte von Naturland in Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für technische Zusammenarbeit mbH (GTZ) zur ökologischen Shrimps-Produktion.

Weblinks

Literatur

  • Martin Oberle, Manuel Aas, Ulrich Hamm und Tobias Lasner, Ökonomische Auswirkungen der Umstellung auf ökologische Erzeugung in der Karpfenteichwirtschaft – Projektkonzept, Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft, Institut für Fischerei, Außenstelle für Karpfenteichwirtschaft Höchstadt/Aisch, Universität Kassel, Fachbereich Ökologische Agrarwissenschaften Fachgebiet Agrar- und Lebensmittelmarketing, 2009