Kampf gegen multiresistente Bakterien



Bio-News vom 15.11.2018

Die hochwirksame Waffe Antibiotikum hat für Jahrzehnte erfolgreich bakterielle Infektionen bekämpft, doch jetzt verliert sie ihre Kraft. Immer mehr Bakterien werden gegen diese Medikamente resistent und damit zu einem der größten Gesundheitsprobleme der Zukunft. Neue Behandlungsmethoden müssen dringend entwickelt werden. In diesem Themenpaket finden Sie drei aktuelle Pressemeldungen der Technischen Universität München (TUM) über das Thema „Kampf gegen multiresistente Bakterien“.

Münchner Studierendenteam entwickelt neues Herstellungsverfahren für Viren gegen Bakterien

Bakterien, die gegen bekannte Antibiotika resistent werden, nehmen zu. Ein Studierendenteam der Technischen Universität München (TUM) und der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) entwickelte eine neue Herstellungsmethode für Bakteriophagen, den natürlichen Feinden von Bakterien, um sie als alternative Behandlungsmethode gegen bakterielle Infektionen zu nutzen. Das Team erzielte den zweiten Platz von über 350 Teams beim renommierten internationalen iGEM-Wettbewerb.


Prof. Stephan A. Sieber und Dr. Sabine Schneider im Labor des Lehrstuhls für Organische Chemie II der TU München.

Publikation:


Hoegl et al.
Mining the cellular inventory of pyridoxal phosphate-dependent enzymes with functionalized cofactor mimics

Nature Chemistry, Oct. 8, 2018

DOI: 10.1038/s41557-018-0144-2



Neue Ziele im Kampf gegen Antibiotika-Resistenzen

Immer mehr Bakterien sind resistent gegen verfügbare Antibiotika. Ein Team aus der Chemie der Technischen Universität München (TUM) zeigt nun einen neuen Weg: Sie identifizierten wichtige Enzyme im Stoffwechsel von Staphylococcen. Gelänge es, diese Enzyme gezielt auszuschalten, könnte man die Krankheitserreger aushungern.

Hohe Enterotoxinproduktion macht multiresistente Keime gefährlicher

Die Bakterienart Staphylococcus aureus kann zahlreiche Erkrankungen wie Hautinfektionen, Lungenentzündung oder Blutvergiftung verursachen. Ein Problem sind die starken Immunreaktionen, die die Bakterien auslösen. Grund hierfür sind spezifische Bakteriengifte, wie ein Team der Technischen Universität München (TUM) und der Universität Tübingen herausfand. Sie verringern die Menge an Zellen, die Immunreaktionen eigentlich bremsen können. Multiresistente Keime, die viel Enterotoxin produzieren, macht das noch gefährlicher.


Diese Newsmeldung wurde via Informationsdienst Wissenschaft erstellt.


warte
warte
warte
warte
warte
warte
warte
warte
warte
warte