1,2,3-Trichlorpropan


Strukturformel
Struktur von 1,2,3-Trichlorpropan
Allgemeines
Name 1,2,3-Trichlorpropan
Andere Namen
  • Allyltrichlorid
  • Trichlorhydrin
  • Glycerintrichlorhydrin
Summenformel C3H5Cl3
Kurzbeschreibung

farblose, wenig flüchtige Flüssigkeit mit chloroformartigem Geruch[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 96-18-4
PubChem 7285
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Eigenschaften
Molare Masse 147,43 g·mol−1
Aggregatzustand

flüssig

Dichte

1,39 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

−14,7 °C[1]

Siedepunkt

156 °C[1]

Dampfdruck

2,8 hPa (20 °C)[1]

Löslichkeit

löslich in Wasser (0,2 g·l−1 bei 20 °C)[1]

Brechungsindex

1,484 (20 °C)[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) [3]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 350​‐​360F​‐​332​‐​312​‐​302
P: 201​‐​308+313 [2]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C

1,2,3-Trichlorpropan ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der gesättigten chlorierten Kohlenwasserstoffe. Sie liegt in Form einer schwer entzündlichen Flüssigkeit vor.

Gewinnung und Darstellung

1,2,3-Trichlorpropan wird durch Chlorierung von Propen gewonnen, kommt jedoch auch als Beiprodukt bei der Synthese von anderen chlorierten Verbindungen (z. B. Epichlorhydrin) vor. Im Jahr 2000 wurden in den USA etwa 9000–14.000 Tonnen, weltweit weniger als 50.000 Tonnen pro Jahr produziert.[5]

Verwendung

1,2,3-Trichlorpropan wird als Lösungsmittel für Öle, Fette, Wachse und besonders Polymere, sowie als trifunktioneller Vernetzer (z. B. in Polysulfidelastomeren) und zur Heterocyclen-Synthese verwendet.

Sicherheitshinweise

1,2,3-Trichlorpropan ist in die EG-Kategorie 2 (Stoffe, die als krebserzeugend für den Menschen angesehen werden sollten) und EG-Kategorie 3 (Stoffe, die wegen möglicher erbgutverändernder Wirkung auf den Menschen zur Besorgnis Anlass geben), als Stoff der die Fortpflanzungsfähigkeit beeinträchtigt, sowie nach Anhang II, Nr. 6 der Gefahrstoffverordnung (GefStoffV) als besonders gefährlicher krebserzeugender Stoff eingestuft und darf nur in geschlossenen Anlagen hergestellt oder verwendet werden.[6]

Siehe auch

Isomere:

  • 1,1,2-Trichlorpropan, CAS: 598-77-6
  • 1,1,3-Trichlorpropan, CAS: 20395-25-9
  • 1,2,2-Trichlorpropan, CAS: 3175-23-3

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 Eintrag zu CAS-Nr. 96-18-4 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA (JavaScript erforderlich)
  2. 2,0 2,1 Datenblatt 1,2,3-Trichlorpropan bei Sigma-Aldrich (PDF).Vorlage:Sigma-Aldrich/Name nicht angegebenVorlage:Sigma-Aldrich/Abruf nicht angegeben
  3. 3,0 3,1 Referenzfehler: Es ist ein ungültiger <ref>-Tag vorhanden: Für die Referenz namens ESIS wurde kein Text angegeben.
  4. Datenblatt 1,2,3-Trichlorpropan bei Merck
  5. Inchem: 1,2,3-TRICHLOROPROPANE
  6. Gefahrstoffverordnung (GefStoffV) - Stand: 30. November 2010