Abstammungstheorie


Die Abstammungstheorie, auch Deszendenztheorie genannt, ist die naturwissenschaftliche Theorie, die besagt, dass alle Arten auf eine oder wenige Urformen als gemeinsamen Vorgänger zurückgehen, mit dem jedes Lebewesen in gerader Abstammungslinie verbunden ist.

Nach der monophyletischen (griech.: einstämmigen) Abstammungslehre gehen alle Arten auf nur eine Urart zurück. Eine beliebige Menge irgendwelcher lebenden Organismen hat also stets nur einen jüngsten gemeinsamen Urvorfahr und eine aufeinanderfolgende Reihe weiterer gemeinsamer Vorfahren. Das gilt für alle lebenden und jemals existierenden Organismen auf der Erde.

Nach der polyphyletischen (griech.: mehrstämmigen) Abstammungslehre gehen alle gegenwärtigen Arten auf mehrere Grundstämme zurück.

Die Frage nach den Mechanismen hinter der Entstehung der Arten in diesem Prozess ist der Gegenstand der Evolutionstheorien. Die Frage nach der Herkunft des gemeinsamen Vorgängers wird in der Naturwissenschaft im Rahmen der chemischen Evolution erforscht.

Bekanntester Vertreter der Deszendenztheorie war Charles Darwin.

Die Abstammungstheorie erklärt folgende wesentlichen Sachverhalte:

Eine statistische Untersuchung aus dem Jahr 2010 hat ergeben, dass das Leben sehr wahrscheinlich von einer einzigen Urart abstammt.[1] Ein einziger gemeinsamer Vorfahr ist danach 102.860 mal wahrscheinlicher als mehrere.[2]

Siehe auch

Belege für die Evolution

Quellen

  • Schischkoff, Philosophisches Wörterbuch, 22. Aufl. (1991), ISBN 3-520-01322-3/Abstammungslehre
  • Regenbogen/Meyer, Wörterbuch der philosophischen Begriffe (2005)/Abstammungslehre

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