Altensteinia
Altensteinia | ||||||||||||
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Altensteinia virescens | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Altensteinia | ||||||||||||
Kunth |
Altensteinia ist eine Gattung aus der Familie der Orchideen (Orchidaceae). Sie besteht aus etwa sieben Arten krautiger Pflanzen, die in den Anden Südamerikas beheimatet sind.
Beschreibung
Die Arten der Gattung Altensteinia bilden eine grundständige Rosette aus Laubblättern, einige Blätter können auch mit etwas längeren Internodien am Spross verteilt sein. Die Blätter sind oval bis riemenförmig, am Ende spitz zulaufend. Die dicken, behaarten Wurzeln setzen in einem Büschel an der Basis des Sprosses an.
Der traubige Blütenstand erscheint endständig, nachdem die Blätter voll entwickelt sind. Er trägt im oberen Bereich zahlreiche nicht resupinierte Blüten und wird von Hochblättern lose umfasst. Jede Blüte sitzt in der Achsel eines aufrecht stehenden Tragblattes, dieses ist genau so lang oder kürzer wie der Fruchtknoten. Die Blütenblätter sind frei. Die drei gleich gestalteten Sepalen sind auf der Außenseite behaart, sie sind ausgebreitet bis zurückgebogen. Die seitlichen Petalen sind sehr schmal und zurückgebogen. Die Lippe ist ungeteilt, rundlich und etwas schüsselförmig gebogen, jedoch nicht sackartig. Die Säule ist behaart, an der Basis schmaler als am Ende. Die Narbe sitzt ventral und quer zur Säulenachse. Das Staubblatt befindet sich dorsal, es enthält vier Pollinien, die ohne Stielchen direkt an einer Klebscheibe (Viscidium) sitzen. Die Säule umgibt das Staubblatt mit einem fast röhrenförmig über dieses gewachsene Gewebe (Klinandrium). Das Trenngewebe zwischen Narbe und Staubblatt (Rostellum) ist groß und bildet eine gerade abgeschnittene Fläche am Ende der Säule.
Vorkommen
Altensteinia ist auf die Höhenlagen der Anden beschränkt, wo die Arten von 1800 bis 4300 Meter Höhe vorkommen. Sie besiedeln trockene und feuchte Wiesen und felsige Hänge.
Systematik und botanische Geschichte
Altensteinia wird innerhalb der Tribus Cranichideae in die Subtribus Cranichidinae eingeordnet. Verwandte Gattungen sind Aa, Gomphichis, Myrosmodes, Porphyrostachys und Stenoptera. Diese Gruppe wurde auch schon als Subtribus Prescottiinae abgetrennt,[1] allerdings ist gerade die nahe Verwandtschaft zur namensgebenden Prescottia fraglich.[2]
Die Gattung wurde 1816 von Kunth mit den Arten Altensteinia fimbriata und Altensteinia pilifera (heute Porphyrostachys pilifera) begründet. Er benannte die Gattung nach Karl vom Stein zum Altenstein. H.G. Reichenbach beschrieb mehrere neue Arten, trennte einige aber auch als neue Gattung Aa ab. Heute sind sieben Arten bekannt:[3]
- Altensteinia boliviensis Rolfe ex Rusby
- Altensteinia citrina Garay
- Altensteinia elliptica C. Schweinf.
- Altensteinia fimbriata Kunth
- Altensteinia longispicata C. Schweinf.
- Altensteinia marginata Rchb.f.
- Altensteinia virescens Lindl.
Belege
Die Informationen dieses Artikels stammen überwiegend aus:
- Leslie A. Garay: 225 (1). Orchidaceae (Cypripedioideae, Orchidoideae and Neottioideae). In: Gunnar Harling, Benkt Sparre (Hrsg.): Flora of Ecuador. Band 9, 1978, ISSN 0347-8742, S. 154–159.
- Alec M. Pridgeon, Phillip Cribb, Mark W. Chase, Finn Rasmussen (Hrsg.): Genera Orchidacearum. Orchidoideae (Part 2). Vanilloideae. Band 3/2. Oxford University Press, New York und Oxford 2003, ISBN 0-19-850711-9, S. 26–29.
Des Weiteren werden zitiert:
- ↑ Robert L. Dressler: Phylogeny and Classification of the Orchid Family. Cambridge University Press, 1993, ISBN 0-521-45058-6, S. 120.
- ↑ Gerardo A. Salazar, Mark W. Chase, Miguel A. Soto Arenas, Martin Ingrouille: Phylogenetics of Cranichideae with emphasis on Spiranthinae (Orchidaceae, Orchidoideae): evidence from plastid and nuclear DNA sequences. In: American Journal of Botany. Band 90, Nr. 5, 2003, S. 777–795.
- ↑ World Checklist of Altensteinia. In: The Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew.