August von Pelzeln
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- Ornithologe
- Österreicher
- Geboren 1825
- Gestorben 1891
- Mann
August Pelzel von Pelzeln (* 10. Mai 1825 in Prag; † 2. September 1891 in Oberdöbling) war ein österreichischer Ornithologe. Er sammelte 40 Jahre lang Säugetier- und Vogelpräparate für das Kaiserliche Museum von Wien.
Biografie
August von Pelzeln war der Enkel der österreichischen Lyrikerin Caroline Pichler (1769–1843). Seine Schwester Marie war Schriftstellerin. Nach dem Abschluss des Schottengymnasiums studierte er an der Universität Wien Rechtswissenschaft und arbeitete anschließend im Staatsdienst beim Kreisamt in Wien. 1851 wurde er Assistent des Helminthologen Karl Moriz Diesing im Hof-Naturalien-Cabinet. 1857 übernahm er von Johann Jakob Heckel die Position des Kustos und hielt diese Stelle bis 1888 inne.
Vom 30. April 1857 bis zum 30. August 1859 gehörte August von Pelzeln neben Ferdinand von Hochstetter (1829–1884), Georg von Frauenfeld (1807–1873), Franz Steindachner (1834–1919), Ludwig Redtenbacher (1814–1876) und Johann Zelebor (1819–1869) zu den Wissenschaftlern, die an der Weltumseglung der österreichischen Fregatte Novara teilnahmen. Die Expedition wurde von Erzherzog Ferdinand Maximilian von Österreich gefördert und von Kommodore Bernhard von Wüllerstorf-Urbair (1816-1883) geleitet. Die Reiseroute führte von Triest über Gibraltar nach Rio de Janeiro, bei Kapstadt ums Kap der Guten Hoffnung weiter über die Amsterdam-Insel, Sankt-Paul-Insel nach Indien, Java, Philippinen, Australien, Neuseeland, Tahiti, Valparaíso, um Kap Hoorn herum zurück nach Europa. Über diese Reise verfasste von Pelzeln ein Werk mit dem Titel Reise der österreichischen Fregatte Novara um die Erde in den Jahren 1857, 1858, 1859 unter den Befehlen des Commodore B. von Wüllerstorf-Urbair (1864-1875). Daneben ist von Pelzeln der Autor von „Ornithologie Brasileiras“ (1871) und „Beiträge zur Ornithologie Südafrikas“ (1882).
August von Pelzeln beschrieb erstmals Vogelarten wie die Weißflügel-Nachtschwalbe (Caprimulgus candicans), den Pelzelnameisenschlüpfer (Myrmotherula assimilis), den Graustirnschlüpfer (Synallaxis frontalis), das Kapuzenpfäffchen (Sporophila melanops) oder den Türkenkleiber (Sitta krueperi).
Taxonomien
Otto Finsch benannte den Pelzelnstar zu Ehren von August von Pelzeln. Gustav Hartlaub honorierte von Pelzeln im Artepitheton des Madagaskar-Zwergtauchers (Tachybaptus pelzelnii). Weitere Ehrentaxa sind die Pelzelngazelle (Gazella pelzelni), der Planalto-Tropfenameisenwürger (Thamnophilus pelzelni), der Mönchsweber (Ploceus pelzelni), der Amazonische Finkenwaldsänger (Granatellus pelzelni), der Brauntyrann (Elaenia pelzelni), der Tüpfelwangen-Ameisenvogel (Myrmeciza pelzelni) und der Bronzetyrann (Pseudotriccus pelzelni)
Schriften
- Eine Studie über die Abstammung der Hunderassen In: Zoologische Jahrbücher : Abteilung für Systematik, Ökologie und Geographie der Tiere, 1, S. 225-240, 1886 PDF, Online
Literatur
- Bo Beolens et Michael Watkins (2003). Whose Bird ? Common Bird Names and the People They Commemorate. Yale University Press (New Haven & London).
- Maurice Boubier (1925). L’Évolution de l’ornithologie. Librairie Félix Alcan (Paris), Nouvelle collection scientifique : ii + 308 p.
- K. Bauer: Pelzel von Pelzeln August. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 7, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1978, ISBN 3-7001-0187-2, S. 401 f. (Direktlinks auf S. 401, S. 402).
Personendaten | |
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NAME | Pelzeln, August von |
ALTERNATIVNAMEN | Pelzeln, August Pelzel von |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Ornithologe |
GEBURTSDATUM | 10. Mai 1825 |
GEBURTSORT | Prag |
STERBEDATUM | 2. September 1891 |
STERBEORT | Oberdöbling |