Baum-Weißling
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Baumweißling | ||||||||||||
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Baum-Weißling (Aporia crataegi), Männchen | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Aporia crataegi | ||||||||||||
(Linnaeus, 1758) |
Der Baum-Weißling (Aporia crataegi) ist ein Schmetterling (Tagfalter) aus der Familie der Weißlinge (Pieridae).
Merkmale
Die Flügelflächen sind weiß, während sich die schwarz gefärbten Adern der Männchen deutlich absetzen. Die Männchen haben immer einen schwarzen Diskoidalfleck auf den Vorderflügeln, der bei den Weibchen häufig fehlt. Daneben sind diese an bräunlich gefärbten Adern und einer schwächeren Beschuppung der Flügel zu erkennen.
Vorkommen
A. crataegi ist weit verbreitet und häufig. Sein Verbreitungsgebiet reicht von Nordwestafrika im Westen bis nach Transkaukasien und Japan im Osten. Im Süden findet man ihn in der Türkei, in Zypern, Israel, Libanon und Syrien. Er kommt jedoch nicht auf den Britischen Inseln und in Nordskandinavien vor.
Der Baum-Weißling ist hinsichtlich seines Lebensraumes sehr variabel. Er kommt an sonnigen gebüschreichen Lagen vor. Dazu gehört insbesondere Kulturland mit zahlreichen Futterpflanzen. Er zeigt eine Vorliebe für das offene Gelände, in dem Disteln vorkommen.
Lebensweise
Die Weibchen legen an den Blättern der Fraßpflanzen (dazu gehören u. a. Prunus-, Cerasus und Crataegus-Arten, Padus avium, Pyrus communis, Malus domestica, Sorbus aucuparia) gelbliche Eier in Gelegen ab. Der Eingriffelige Weißdorn (Crataegus monogyna) wird dabei oft bevorzugt. Die Raupen sind bunt gefärbt, und überwintern gesellig in einem Gespinst.[1] Die Puppen sind gelb gefärbt und mit einem Muster schwarzer Punkte versehen. Die Paarung des Baum-Weißlings findet oftmals unmittelbar nach dem Schlüpfen des Weibchens statt. Die Falter finden ihre Nahrung an den Blüten von verschieden Distelarten, Luzerne, Natternkopf, Wiesensalbei, Rotem Wiesenklee und Rotem Hartriegel. Gelegentlich kommt es zu Massenvermehrungen des Baum-Weißlings, so zum Beispiel in Baden-Württemberg in der Oberrheinebene von 1977 bis 1988. Dieses Massenauftreten hatte seinen Ausgangspunkt am Autobahnkreuz Mannheim. Im Zusammenhang mit der o. g. Massenvermehrung wurde ein Konkurrenzverhalten zwischen Baum-Weißling und Goldafter (Euproctis chrysorrhoea) festgestellt, bei dem die letztgenannte Art aus bisher unbekannten Gründen dem Baum-Weißling bei der Neubesetzung eines geeigneten Habitats folgt.[2]
Flug- und Raupenzeiten
A. crataegi fliegt in einer Generation: in Nord-Europa von Ende Mai bis Anfang Juni und in Südeuropa von Mitte April bis Juli. Die Raupen können im August beobachtet werden. Nach der Überwinterung setzen die Larven ihre Entwicklung im darauf folgenden Jahr im Juni fort.[3]
Gefährdung und Schutz
Rote Liste BRD: 4 (potentiell gefährdet)[4]
Quellen
Einzelnachweise
Literatur
- Tom Tolman, Richard Lewington: Die Tagfalter Europas und Nordwestafrikas. Franckh-Kosmos, Stuttgart 1998, ISBN 3-440-07573-7.
Weblinks
- www.schmetterling-raupe.de
- www.insektenbox.de
- Mario Meier - Europäische Schmetterlinge
- Naturkundliches Informationssystem
- www.eurobutterflies.com (englisch)
- Moths and Butterflies of Europe and North Africa (englisch)
- Anton KOSCHUH und Johannes GEPP, Zur Verbreitung und Ökologie des Baum-Weißlings Aporia crataegi (L., 1758) in der Steiermark (Lepidoptera, Pieridae), Joannea Zool. 6: 175–186 (2004)
- Aporia crataegi bei Fauna Europaea