Breiapfelbaum
Breiapfelbaum | ||||||||||||
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Breiapfelbaum (Manilkara zapota) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Manilkara zapota | ||||||||||||
(L.) P.Royen |
Der Breiapfelbaum (Manilkara zapota), auch Sapote, Kaugummibaum oder Sapotillbaum genannt, ist eine Pflanzenart aus der Familie der Sapotengewächse (Sapotaceae). Diese Art ist wirtschaftlich von Bedeutung, da ihr Milchsaft für die Gewinnung von Naturgummi genutzt wird. Der Chicle genannte Rohstoff wird unter anderem zur Herstellung von Kaugummi verwendet. Auch die Sapodilla genannten Früchte sind von Bedeutung, sie werden als Obst gegessen.
Beschreibung
Vegetative Merkmale
Der Breiapfelbaum ist ein langsam wachsender, langlebiger, immergrüner Baum, der Wuchshöhen von meist 12 bis 18 m, selten aber auch bis zu 40 m und Stammdurchmesser von 2 bis 3,5 m erreicht. Er führt viel weißen Milchsaft. Die dekorativen, einfachen Laubblätter stehen wechselständig in Gruppen an den Spitzen der Zweige. Die Blattstiele haben eine Länge von 0,8 bis 3 cm. Die elliptische oder langgestreckt-elliptische bis leicht umgekehrt eiförmige oder umgekehrt lanzettliche Blattspreite weist eine Länge von 4 bis 15 cm und eine Breite 1,5 bis 6 cm auf. Beide Blattseiten sind nahezu gleich gefärbt und zumindest im Alter unbehaart. Auf der Unterseite ist die Aderung meist deutlich zu erkennen.
Die Wurzeln breiten sich knapp unter der Erdoberfläche aus, etwa 80 % der Wurzeln befinden sich in einer Tiefe von weniger als 75 cm. Etwa 66 % der von der Pflanze aufgenommenen Feuchtigkeit wird in diesem Bereich aufgenommen.
Blüten
Die Blüten stehen einzeln in den Blattachseln an 1,2 bis 2,5 cm langen Blütenstielen. Diese sind mit einer rötlichbraunen, filzigen Behaarung versehen, die sich im Alter etwas verliert. Die kleinen Blüten sind glockenförmig. Die sechs in zwei Kreisen stehenden Kelchblätter sind 6 bis 10 mm lang, eiförmig oder gelegentlich langgestreckt und feinfilzig behaart. Die äußeren Kelchblätter verlieren mit dem Alter einen Teil ihrer Behaarung, nur selten sind sie jedoch komplett unbehaart. Die Krone ist weiß, 6 bis 11 mm lang, wovon die Kronröhre meist die Hälfte bis 2/3 ausmacht. Die Kelchzipfel sind langgestreckt bis eiförmig, 1,5 bis 3 mm breit, der Rand ist ganzrandig, unregelmäßig gezackt oder nur an der Spitze gezahnt. Rückseitige Anhängsel, wie sie in anderen Arten der Gattung auftreten, werden nicht ausgebildet. Die Staminodien sind kronblattartig, jedoch schmal eiförmig-lanzettlich, 3 bis 4,5 mm lang, der Rand ist unregelmäßig gezackt. Die Staubblätter werden 2/3 bis 3/4 so lang wie die Staminodien. Der Fruchtknoten ist dicht seidig behaart; der 4,5 bis 8 mm lange Griffel ist ausschließlich an der Basis behaart, die Spitze ist oftmals unregelmäßig gezähnt oder gelappt.
Früchte und Samen
Nur ein geringer Teil der Blüten setzt Früchte an. Abhängig von der Sorte, dem Klima und den Bodenbedingungen kann die Fruchtreife zwischen vier und zehn Monate dauern. Die Früchte sind braun, mehlig, elliptisch oder eiförmig bis nahezu kugelig geformt. Sie weisen einen Durchmesser von 5 bis zu 10 cm auf. Das Fruchtfleisch ist weich, süß und hellbraun bis rötlich-braun gefärbt. Die Frucht ist manchmal ohne Samen, meist enthält sie drei bis zu zwölf Samen. Die harten, braunen bis schwarzen Samen weisen einen weißen Rand auf, sind eingedrückt, flach und 16 bis 24 mm lang, die seitliche Einkerbung reicht von der Basis bis über die Mitte des Samens hinaus.
Verbreitung
Als ursprüngliche Herkunft wird ausschließlich ein Gebiet von Mexiko bis Costa Rica vermutet. Diese Art ist heute von Mexiko und Süd-Florida über die Westindischen Inseln bis ins nördliche Südamerika verbreitet. Auch auf anderen Kontinenten ist sie in tropischen Regionen weit verbreitet.
Ein kommerzieller Anbau der Bäume ist aus Indien, den Philippinen, Sri Lanka, Malaysia, Mexiko, Venezuela, Guatemala und einigen anderen mittelamerikanischen Ländern bekannt.
Verwendung
Der Milchsaft der Pflanze enthält 20 bis 25 % Kautschuk und wird als Basis für die Kaugummiherstellung verwendet. Zur Gewinnung dieses Chicle genannten Stoffes werden die Bäume mit einer Reihe miteinander verbundener, halbkreisförmiger, zickzack-artiger Einschnitte versehen, aus denen der Milchsaft austritt. Um ein Absterben der Bäume zu verhindern, wird diese Prozedur nur alle zwei oder drei Jahre vorgenommen.
Die Sapodilla genannten Früchte werden von den Bewohnern der tropischen Gebiete Amerikas roh als Obst verzehrt. Da die Verwendung von Chicle in der Kaugummiproduktion zugunsten synthetischer Rohstoffe zurückgeht, wird die Pflanze heute hauptsächlich wegen ihrer Früchte kultiviert.
Quellen
- Will H. Backwell Jr.: Sapotaceae. In: Flora of Panama, Annals of Missouri Botanical Garden, Band 55, Nummer 2, 1968. Seiten 145-169.
- Michael V. Mickelbart: Sapodilla: A Potential Crop For Subtropical Climates. In: J. Janick (Hrsg.): Progress in new crops, ASHS Press, Alexandria, USA, 1996. Seiten 439-446.
- Julia F. Morton: Sapodilla, in: Fruits of warm climates. 1987, Seiten 393–398: Online.