Brunner-Drüsen


Brunner-Drüsen im Mikroskop
Wandbau des Zwölffingerdarms mit Brunner-Drüsen (Schema), aus: Gray’s Anatomy, 20. Auflage, 1918

Die Brunner-Drüsen (Glandulae duodenales) sind muköse Drüsen mit verzweigten tubuloalveolären Drüsenschläuchen aus einschichtigem kubischen Epithel, die in die Krypten des Duodenums münden. Sie liegen unterhalb der Lamina muscularis mucosae in der Tela submucosa und durchbrechen diese.

Die Drüsen wurden 1686 erstmals durch Johann Konrad Brunner in seinem Werk De glandulis in duodeno intestino detectis beschrieben.

Funktion

Die Drüsen sezernieren einen glykoproteinhaltigen, alkalischen Schleim, der den sauren Nahrungsbrei aus dem Magen neutralisiert. Außerdem produzieren sie proteolytische Enzyme (z. B. Enteropeptidase = Enterokinase) sowie Amylase und Maltase. Ist der Enzymgehalt erniedrigt, so reduziert sich auch die Resorption der Nahrungsbestandteile, was zu einer schweren Malabsorption führen kann.

Literatur

  • Theodor H.Schiebler (Hrsg.): Anatomie. 9. Auflage. Springer, ISBN 3-540-21966-8, S. 574–575.
  • Ulrich Welsch: Lehrbuch Histologie. 2. Auflage. Urban & Fischer, ISBN 3-437-42421-1, S. 377–378.

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