Buchenfarn



Buchenfarn

Buchenfarn (Phegopteris connectilis)

Systematik
Farne
Klasse: Echte Farne (Polypodiopsida)
Ordnung: Tüpfelfarnartige (Polypodiales)
Familie: Sumpffarngewächse (Thelypteridaceae)
Gattung: Phegopteris
Art: Buchenfarn
Wissenschaftlicher Name
Phegopteris connectilis
(Michx.) Watt
Buchenfarn (Phegopteris connectilis)

Der Buchenfarn (Phegopteris connectilis) ist ein in Mitteleuropa heimischer Farn aus der Familie der Sumpffarngewächse. Der Buchenfarn ist die einzige in Europa vorkommende von insgesamt drei Arten der Gattung Phegopteris.

Beschreibung

Der Buchenfarn erreicht eine Wuchshöhe von 15 bis 30 (50) Zentimetern. Das Rhizom ist kriechend bis aufsteigend und länglich. Daher stehen die Blätter einzeln, nicht in einer Rosette, jedoch oft in Herden dicht beieinander. Die Blattspreite ist 1,2 bis 2 mal so lang wie breit. Sie ist im Umriss dreieckig bis pfeilförmig und besitzt eine spreuschuppige Oberseite. Die mittleren Fiedern setzen an der Blattspindel breit an. Die untersten Fiedern stehen nach unten hin ab. Die Sori sind klein und schleierlos. Sporenreife ist von Juli bis September.

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 90.

Ökologie

Der Buchenfarn ist ein sommergrüner Rhizom-Geophyt. Das Rhizom misst nur 1-2,5 mm im Durchmesser. Die Spaltöffnungen befinden sich in Anpassung an seinen luftfeuchten Standort auf der Blattober- und Blattunterseite.[1]

Die Sporen breiten sich als Körnchenflieger aus. Die generative Vermehrung erfolgt apomiktisch, d.h. Vorkeim und Sporophyt haben denselben Chromosomensatz, hier triploid. Der Sporophyt entwickelt sich ohne Befruchtung aus der Eizelle und bei der Sporenbildung entfällt die Reduktionsteilung.[1]

Die vegetative Vermehrung erfolgt durch das Rhizom.[1]

Verbreitung

Die Art besitzt ein zirkumpolares Areal. Die Verbreitung wird als submeridional/montan bis boreal mit ozeanischer Ausprägung beschrieben.

Er kommt in ganz Europa vor, ist jedoch im Süden selten. In Österreich ist er recht häufig und kommt in allen Bundesländern mit Ausnahme Wiens vor. In Deutschland ist er ebenfalls häufig, jedoch in einigen Bundesländern gefährdet (Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen, Saarland, Sachsen-Anhalt, Tieflandregion Niedersachsens).

Habitat

Der Buchenfarn wächst vor allem in Wäldern auf modrigen, humosen, eher bodensauren und kalkarmen Böden, aber auch in Gebüschen, Hochstaudenfluren und im Krummholz. Häufig tritt er in Rotbuchen-, Tannen- und Fichten-Mischwäldern auf. Er kommt in der montanen bis subalpinen Höhenstufe vor.

Synonyme

Synonyme für den akzeptierten Artnamen Phegopteris connectilis sind:

  • Phegopteris vulgaris Mett.
  • Nephrodium phegopteris (L.) Prantl
  • Lastrea phegopteris (L.) Bory
  • Phegopteris polypodioides Fée
  • Dryopteris phegopteris (L.) C.Chr.
  • Polypodium phegopteris L.
  • Thelypteris phegopteris (L.) Sloss.

Literatur

  • Erich Oberdorfer, Theo Müller (Mitarb.): Pflanzensoziologische Exkursionsflora. 7., überarb. und erg. Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart 1994, ISBN 3-8252-1828-7.
  • Werner Rothmaler [Begr], Rudolf Schubert, Klaus Werner, Hermann Meusel (Hrsg.): Exkursionsflora für die Gebiete der DDR und der BRD. Band 2: Gefäßpflanzen. 13. Auflage. Volk und Wissen, Berlin 1983, ISBN 3-06-012539-2.
  • Siegmund Seybold (Hrsg.): Schmeil-Fitschen interaktiv. die umfassende Bestimmungs- und Informationsdatenbank der Pflanzenwelt Deutschlands und angrenzender Länder ; der Schlüssel zur Pflanzenwelt ; mit ausführlicher Begleitbroschüre. CD-ROM, Version 1.1. Quelle & Meyer Verlag, Wiebelsheim 2002, ISBN 3-494-01327-6.

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2

Weblinks

Commons: Buchenfarn – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

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