Caseasauria



Caseasauria

Lebensbild von Cotylorhynchus

Zeitliches Auftreten
Oberkarbon bis Mittelperm
305 bis 265 Mio. Jahre
Fundorte
  • Eurasien
  • Nordamerika
  • Eurasien
Systematik
Wirbeltiere (Vertebrata)
Landwirbeltiere (Tetrapoda)
Amniota
Synapsiden (Synapsida)
Pelycosaurier (Pelycosauria)
Caseasauria
Wissenschaftlicher Name
Caseasauria
Williston, 1912

Die Caseasauria sind ein aus der Permzeit bekanntes Taxon (eine systematische Lebewesengruppe) der Synapsiden aus der Gruppe der Pelycosaurier, also nach klassischer Sicht „Reptilien“.

Sie teilen sich in zwei unterschiedliche Familien, die kleinen, insekten- oder fleischfressenden Eothyrididae und die großen, pflanzenfressenden Caseidae.

Die gemeinsamen Merkmale der Caseasauria sind die vergrößerten Nasenlöcher (Nares) und eine zugespitzte Schnauze, die vom Zwischenkieferbein gebildet wird. Der Schädel ist breit, das Kiefergelenk saß tief am Kopf. Die Zähne der Caseidae waren gleichförmig (homodont) und stumpf, die Eothyrididae besaßen zwei vergrößerte eckzahnähnliche Zähne im Oberkiefer.

Die Caseasauria lebten vom oberen Karbon bis zum mittleren Perm. Während die Eothyrididae nur aus dem Oberkarbon / Unterperm aus Nordamerika bekannt sind, wurden Überreste der Caseidae auch in Eurasien gefunden; diese Gruppe ist bis zum Oberperm belegt und starb vermutlich beim Massenaussterben am Ende dieser Epoche aus.

Systematisch bilden die Caseasauria die basalen Vertreter der Synapsiden und bilden die Schwestergruppe der Eupelycosauria, aus denen sich die Therapsiden („säugetierähnlichen Reptilien“) und schließlich die Säugetiere entwickelt haben. Das folgende Kladogramm veranschaulicht dies:[1]

 Synapsida 
 Caseasauria 
 Eothyrididae 

Eothyris


   

Oedaleops



 Caseidae 

Oromycter


   

Casea


   

Ennatosaurus


   

Cotylorhynchus


   

Angelosaurus







 Eupelycosauria 

Varanopidae


   

Ophiacodontidae


   

Edaphosauridae


 Sphenacodontia 

Sphenacodontidae


   

Therapsida (einschließlich Säugetiere)







Literatur

  • T. S. Kemp: The Origin & Evolution of Mammals. Oxford University Press, Oxford 2005, ISBN 0-19-850761-5.

Einzelnachweise

Weblinks