Cedarpelta



Cedarpelta
Schädel von Cedarpelta

Schädel von Cedarpelta

Zeitliches Auftreten
Unterkreide (Barremium)[1]
130 bis 125 Mio. Jahre
Fundorte
  • Nordamerika (Utah)
Systematik
Vogelbeckensaurier (Ornithischia)
Thyreophora
Eurypoda
Ankylosauria
Nodosauridae ?
Cedarpelta
Wissenschaftlicher Name
Cedarpelta
Carpenter, Kirkland, Burge & Bird, 2001
Art
  • C. bilbeyhallorum Carpenter et al., 2001

Cedarpelta ist eine Gattung der Vogelbeckensaurier aus der Gruppe der Ankylosauria. Es war eine basale Gattung aus der Unterkreide, deren systematische Einordnung innerhalb der Ankylosauria umstritten ist.

Merkmale

Von Cedarpelta sind bislang zwei Schädel gefunden worden - einer davon in einem zerfallenen Zustand - sowie einzelne, noch nicht beschriebene Teile des postkranialen Skeletts. Die Schädel waren außergewöhnlich groß (60 Zentimeter Länge) und langgestreckt. Er hatte an der Oberseite keine Verzierungen. Charakteristisch für die Gattung sind diverse Merkmale im Bau des Schädels, darunter das verlängerte Flügelbein und ein unpaariges Element des Scheitelbeins. Das Praemaxillare (der vorderste Knochen des Oberkiefers) trug 6 kegelförmige Zähne, bei den späteren, höher entwickelten Ankylosauriern war es zahnlos.

Über den restlichen Körperbau ist wenig bekannt. Vermutlich war er wie alle Ankylosauria ein quadrupeder, von einem Panzer aus Knochenplatten bedeckter Dinosaurier, der sich von Pflanzen ernährte.

Entdeckung und Benennung

Fossile Überreste von Cedarpelta wurden in der Lower-Cedar-Formation im US-amerikanischen Bundesstaat Utah gefunden und 2001 von Kenneth Carpenter et al. erstbeschrieben. Der Gattungsname leitet sich vom Fundort (Cedar) und dem griechischen -πελτα/-pelta (=„Schild“) ab. Die Funde werden in die Unterkreide (Barremium) auf ein Alter von 130 bis 125 Millionen Jahre datiert. Damit zählt Cedarpelta zu den älteren Ankylosauriern.

Systematik

Zwar wird Cedarpelta zweifelsfrei in die Ankylosauria eingeordnet, innerhalb dieses Taxons ist die Systematik umstritten. Der Erstbeschreiber Carpenter sah in ihm einen nahen Verwandten von Gobisaurus und Shamosaurus und somit einen Vertreter der Ankylosauridae. Im Gegensatz dazu ordnet ihn die phylogenetische Untersuchung von M. Vickaryous et al. (2004) in die Nodosauridae ein, wo er als basalster Vertreter und Schwestertaxon aller übrigen Nodosauridae geführt wird.

Einzelnachweise

  1. Gregory S. Paul: The Princeton Field Guide To Dinosaurs, 2010. ISBN: 978-0-691-13720-9, S. 231 Online

Literatur

  • K. Carpenter, J. I. Kirkland, D. Birge, und J. Bird: Disarticulated skull of a new primitive ankylosaurid from the Lower Cretaceous of Utah. In K. Carpenter (Hrsg.): The Armored Dinosaurs. Indiana University Press, 2001. ISBN 0253339642
  • Matthew K. Vickaryous, Teresa Maryańska und David B. Weishampel: Ankylosauria. In: David Weishampel, Peter Dodson und Halszka Osmólska (Hrsg.): The Dinosauria. University of California Press, 2004. ISBN 0520242092; S. 363-392.