Curt Sonnenschein


Curt Sonnenschein (* 7. März 1894 in Mainz; † 1986) war ein deutscher Mediziner.

Leben

Nach Abschluss seines Medizinstudiums spezialisierte Sonnenschein sich auf die Hygienemedizin. 1932 wurde er außerordentlicher Professor am Hamburger Tropeninstitut. Am 11. November 1933 unterzeichnete er das „Bekenntnis der Professoren an den deutschen Universitäten und Hochschulen zu Adolf Hitler und dem nationalsozialisten Staat“. 1936 wurde er Leiter der Bakteriologisch-Serologischen Abteilung und wurde in den Vorstand der Deutschen Tropenmedizinischen Gesellschaft (DTG) gewählt. Daneben war er Mitglied des Instituts für Rassenhygiene. 1942 erhielt er den Lehrstuhl für Hygiene und Bakteriologie der Deutschen Karls-Universität Prag, welche von den Nationalsozialisten zur Frontuniversität erklärt worden war.

Sonnenschein nahm sich mit besonderem Eifer den rassistischen Säuberungen in der DTG an, wie neuere Studien belegen.

1948 wurde er Ordinarius an der Universität Würzburg und Leiter der Staatlichen Lehranstalt für medizinisch-technische Assistenten. Er ist 1986 verstorben.

Werke

  • Das Hamburger Tropeninstitut als Lehr- und Fortbildungsstätte, in: Festschrift Bernhard Nocht zum 80. Geburtstag (4. November 1937) von seinen Freunden und Schülern, hg. v. Institut für Schiffs- und Tropenkrankheiten in Hamburg mit Unterstützung der „Hamburgischen Wissenschaftlichen Stiftung“ und der „Vereinigung der Freunde des Hamburgischen Tropeninstituts“, Glückstadt/Hamburg/New York 1937, S. 592.
  • Fortbildung auf dem Gebiet der Tropenhygiene und Tropenheilkunde, 1938
  • Verzeichnis in Deutschland erschienener neuerer Dissertationen und Habilitationsschriften aus dem Gebiet der Tropenmedizin und Tropenhygiene, Auslandsmedizin und deren Grenzgebieten (1930 - 1938), Leipzig, 1940
  • Haus- und Krankenhausbau in den Tropen, in: Koloniale Gesundheitsführung in Afrika . - Leipzig : Barth, S. 292-300, 1941
  • Gesundheitsdienst in Südwestafrika in Nachkriegszeiten, 1941

Literatur

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