Cycline


Cycline sind Proteine, die eine Schlüsselrolle in der Steuerung des Zellzyklus spielen. Sie sind in der Lage, mit Cyclin-abhängigen Kinasen (CDKs) Komplexe zu bilden sowie deren Kinasefunktion zu aktivieren.[1] Da die Cyclinkonzentration im Gegensatz zur Konzentration der Cdks zellzyklusabhängig reguliert ist, fungieren diese Proteine ihrerseits auch als Regulatoren der Cyclin-abhängigen Kinasen.

Cyclin-Expression während des Zellzyklus: rot: Cyclin D, grün: Cyclin E, blau: Cyclin A, gelb: Cyclin B

Cycline können durch Aktivierung verschiedener Cyclin-abhängiger Kinasen und einer damit verbundenen Phosphorylierung verschiedener Substrate eine Rolle in verschiedenen Teilen des Zellzyklus spielen. Cyclin D ist in schwankenden Konzentrationen während des gesamten Zellzyklus vorhanden. Der Übergang von G1-Phase zur S-Phase wird durch Cyclin E mitbestimmt. Steigende Konzentrationen von Cyclin A leiten die Zelle in die G2-Phase während Cyclin B für den Start der Mitose essenziell ist. Darüber hinaus sind einige sogenannte „Orphan Cycline“ bekannt, für die noch keine zugehörige Cyclin-abhängige Kinase gefunden werden konnte.

Für die Entdeckung der Cycline und der Cyclin-abhängigen Kinasen als zentrale Faktoren bei der Regulation des Zellzyklus erhielten 2001 Leland H. Hartwell, Tim Hunt und Paul M. Nurse den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin.[2]

Einzelnachweise

  1. Cell cycle regulation and neural differentiation. In: Oncogene. 22. Jahrgang, Nr. 33, August 2003, S. 5208–19, doi:10.1038/sj.onc.1206558, PMID 12910258.
  2. The Nobel Prize in Physiology or Medicine 2001. The Nobel Foundation. Abgerufen am 23. Januar 2010.