Elasmosaurus
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Elasmosaurus | ||||||||||||
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Elasmosaurus, Skelettrekonstruktion im Canadian Museum of Nature in Ottawa | ||||||||||||
Zeitliches Auftreten | ||||||||||||
Oberkreide (Campanium) | ||||||||||||
83,5 bis 70,6 Mio. Jahre | ||||||||||||
Fundorte | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Elasmosaurus | ||||||||||||
Cope, 1869 |
Elasmosaurus ist eine Gattung der Plesiosaurier aus der Oberkreide von Nordamerika. Der Gattungsname bedeutet „Plattenechse“ (gr. elasma „Platte“, saura = „Echse“). Von den vielen beschriebenen Arten ist seit einer Überarbeitung der Gattung durch Kenneth Carpenter nur noch die Typusart Elasmosaurus platyurus gültig. Die übrigen Arten wurden neuen Gattungen zugeordnet, darunter Libonectes, Hydralmosaurus und Styxosaurus.
Entdeckungsgeschichte
1867 fand der Physiker Theophilus Turner in Kansas drei Wirbel, die er an Edward Drinker Cope sandte. Dieser bat Turner den Rest des Fossils zu bergen und fand bei der Untersuchung des Skeletts, dass das Fossil zu den Plesiosauriern gehörte, aber einen ungewöhnlich langen Schwanz, einen kurzen Hals und seltsame Wirbel hatte. 1869 veröffentlichte er seine Beschreibung des Elasmosaurus platyurus in den Proceedings of the Boston Society of Natural History.
Da die meisten Plesiosaurier lange Hälse und kurze Schwänze hatten, schuf er ein neues Taxon, die Streptosauria (Gr.: streptos = umgedreht). Cope hatte die Wirbelanatomie missverstanden und den Kopf an die Schwanzspitze montiert. Als sein damaliger Freund Othniel Charles Marsh ihn auf diesen peinlichen Irrtum aufmerksam machte, korrigierte Cope seinen Fehler und versuchte alle Ausgaben der Originalbeschreibung aufzukaufen. In diese Begebenheit wird oft der wesentliche Anlass für die als die „Bone-Wars“ („Knochenkriege“) bekannte Rivalität der beiden Paläontologen gesehen, die bis Copes Tod 1897 andauerte. Heute hängt das Skelett mit dem Kopf am richtigen Ende in den Räumen der Academy of Natural Sciences in Philadelphia.
Beschreibung
Elasmosaurus wurde etwa elf bis zwölf Meter lang. Der verhältnismäßig kleine Kopf maß dagegen nur 40 cm. Die Wirbelsäule bestand aus 72 Halswirbeln, fünf Wirbeln im Bereich der Vordergliedmaßen, 18 Rückenwirbeln, sechs Kreuzbeinwirbeln und etwa 21 Schwanzwirbeln. Die 72 Halswirbel stellten bis zur Entdeckung von Albertonectes einen Rekord unter allen Wirbeltieren dar. Lediglich der sauropode Dinosaurier Mamenchisaurus hatte einen längeren, 13,1 Meter langen Hals, der allerdings nur von 19 sehr langen Halswirbeln gestützt wurde.
Vom Schädel ist nur ein Teil der Schnauze mit schlanken Zähnen und ein Teil des Hinterhauptbeins bekannt. Der in vielen Rekonstruktionen gezeigte Schädel ist der von Styxosaurus. Überreste des kreidezeitlichen, pelagischen Knochenfisches Enchodus, die zwischen den Rippen gefunden wurden, zeigen, dass Elasmosaurus in der Lage war schnell schwimmende Beute zu fangen.
Literatur
- Richard Ellis: Sea Dragons: Predators of the Prehistoric Oceans. Seite 192, University Press of Kansas, 2003, ISBN 0-7006-1269-6
Weblinks
- Ben Creisler: Plesiosauria Translation and Pronunciation Guide Pliosaurus
- The tale of a tail: Or how easy it was to put the head on the wrong end of Elasmosaurus platyurus Cope 1868 - Von Mike Everhart, Sternberg Museum of Natural History
- Dr. Theophilus Turner and the discovery of Elasmosaurus platyurus: The rest of the story - Von Mike Everhart, Sternberg Museum of Natural History