Euphorbia antisyphilitica
Euphorbia antisyphilitica | ||||||||||||
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Euphorbia antisyphilitica | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Euphorbia antisyphilitica | ||||||||||||
Zucc. |
Euphorbia antisyphilitica ist eine Pflanzenart aus der Gattung Wolfsmilch (Euphorbia) in der Familie der Wolfsmilchgewächse (Euphorbiaceae). Sie ist im südlichen Nordamerika heimisch und dient zur Gewinnung des Pflanzenrohstoffes Candelillawachs. Das Epitheton der Art bedeutet „gegen die Syphilis“ und wurde vom Erstbeschreiber[1] Joseph Gerhard Zuccarini gewählt, weil ein Extrakt der Pflanze in der mexikanischen Volksmedizin zur Behandlung von Syphilis benutzt wurde.
Beschreibung
Euphorbia antisyphilitica bildet dicht von den Basen aus verzweigende Sträucher, die Wuchshöhen von bis zu etwa 30 cm erreichen. Eine aus Samen gewachsene Pflanze produziert einen unterirdischen, sukkulenten bis holzigen Caudex von bis etwa 5 cm Durchmesser. Dieser ist jedoch nur selten zu beobachten, da sich die Pflanzen vorwiegend durch Rhizome verbreiten. Die zylindrischen, etwa 5 mm dicken Sprossachsen sind anfangs sukkulent, verholzen jedoch im Alter. Sie sind blattgrün und verzweigen nicht oder (in Kultur) nur gering. Eine auf den Sprossachsen gebildete, die Verdunstung reduzierende Wachsschicht wird industriell als Candelillawachs gewonnen. Die linealischen, etwa 1 × 4 mm großen Laubblätter sind rasch hinfällig. Die Nebenblätter sind sehr klein und drüsig.
Kurz gestielte Cyathien erscheinen einzeln oder in kleinen Gruppen aus den Blattachseln. Ihre rötlichen Nektardrüsen tragen weiße Anhängsel, die wie Blütenhüllblätter wirken und so den Cyathien fast das Aussehen echter Blüten verleihen. Die kahlen, fast kugeligen Kapselfrüchte enthalten konische, leicht gerunzelte Samen mit winzigen Carunculae.
Verbreitung
Die Heimat der Euphorbia antisyphilitica sind Halbwüsten des nördlichen Mexiko und der südwestlichen Vereinigten Staaten (Texas, Arizona, Kalifornien). Wegen ihres aufrechten Wuchses und brennbaren Wachses wird sie dort, wie auch weitere und ähnliche Wolfsmilcharten, 'Candelilla' (kleine Kerze) genannt.
Kultivierung
Die Kultivierung der Pflanzen ist unproblematisch und kann wie bei Kultivierung der Kakteen beschrieben erfolgen. Eine Vermehrung durch Stecklinge ist recht einfach durchführbar, doch bilden die so entstandenen Pflanzen nur äußerst selten einen Caudex aus.
Einzelnachweise
- ↑ Joseph Gerhard Zuccarini: Euphorbia antisyphilitica. In: Abh. math.-phys. Cl. König. Bayer. Akad. Wiss. 1: 292, 1832
Weblinks
- Steckbrief (engl.)
- Eintrag bei Plants for a Future (engl.)