Fahlkauz



Fahlkauz
Fahlkauz auf einer israelischen Briefmarke

Fahlkauz auf einer israelischen Briefmarke

Systematik
Klasse: Vögel (Aves)
Ordnung: Eulen (Strigiformes)
Familie: Eigentliche Eulen (Strigidae)
Gattung: Käuze (Strix)
Art: Fahlkauz
Wissenschaftlicher Name
Strix butleri
Hume, 1878

Der Fahlkauz (Strix butleri), auch Wüstenkauz genannt, ist eine Eulenart aus der Gattung Strix. Er bewohnt die Berg- und Wüstenregionen der Arabischen Halbinsel und des Sinai. Die Art wurde nach dem britischen Vogelkundler und Offizier Edward Arthur Butler benannt.

Merkmale

Der Fahlkauz erreicht eine Körpergröße von 30 bis 34 Zentimetern.[1] Sein Gefieder ist hell und eher einfarbig, die Unterseite ist hell und nicht gestreift, nur dünn und undeutlich hell ockergelb gebändert. Fahlkäuze haben einen runden Kopf und tief gelbe Augen.

Verwechslungsmöglichkeiten bestehen unter anderem mit dem Waldkauz. Dieser ist jedoch größer und dunkler gefärbt und hat immer dunkle Augen. Der Lilith-Kauz ist wie der Fahlkauz sehr blass, aber wesentlich kleiner. Ähnlich wie der Steinkauz hat der Lilith-Kauz eine sehr niedrige Stirn, so dass er anders als der Fahlkauz ausgesprochen flachköpfig wirkt.

Verbreitung und Lebensraum

Das Brutgebiet des Fahlkauzes ist disjunkt. Es erstreckt sich von der Arabischen Halbinsel bis zum Toten Meer. Er kommt unter anderem im Süden von Israel, im Libanon, Syrien und Jordanien sowie dem Nordosten Ägyptens und auch im Süden des Irans vor. Zu seinem Verbreitungsgebiet gehörte früher auch das Küstengebiet von Pakistan. Es ist aber möglich, dass der Fahlkauz hier mittlerweile ausgestorben ist.

Der Fahlkauz ist ein Standvogel, der Felswüsten und Halbwüsten sowie felsige Berghänge besiedelt. Er ist mitunter auch in der Nähe von menschlichen Siedlungen zu beobachten.

Lebensweise

Der Fahlkauz ist eine dämmerungs- und nachtaktive Eulenart. Am Tag ruhen Fahlkäuze in kleinen Felsspalten. Zum Nahrungsspektrum gehören kleine Säugetiere, Kleinvögel, Reptilien, Grashüpfer und andere Insekten sowie Skorpione. Charakteristisch für ihn ist eine Ansitzjagd, allerdings fängt er Insekten gelegentlich auch in der Luft. Da er häufig in der Nähe von Straßen jagt, wird er verhältnismäßig häufig ein Opfer von Verkehrsunfällen.[2]

Die Fortpflanzungszeit fällt in den Zeitraum März bis August. Er nutzt bevorzugt Felsspalten als Niststandort. Die Eier werden direkt auf den Boden gelegt. Es brütet normalerweise nur das Weibchen. Die Brutzeit beträgt 35 Tage. Die Jungvögel sind mit 37 Tagen flügge.

Belege

Literatur

  • Svensson, Grant, Mullarney, Zetterström; Vögel Europas, Nordafrikas und Vorderasiens, Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co., Stuttgart, 2000, ISBN 3-440-08401-9
  • Claus König, Friedhelm Weick: Owls of the World. Christopher Helm, London 2008, ISBN 978-0-7136-6548-2

Einzelbelege

  1. König et al., S. 364
  2. König et al., S. 365

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