Feigenwespen
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Feigenwespen | ||||||||||||
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Weibliches Exemplar von Blastophaga psenes | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Agaonidae | ||||||||||||
Walker, 1848 |
Die Feigenwespen (Agaonidae) sind eine Insektenfamilie aus der Überfamilie der Erzwespen (Chalcidoidea), von denen rund 35 Arten bekannt sind. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass sie ihre Eier in die Blütenstände von Feigen-Arten ablegen und damit gleichzeitig die Bestäubung der Blüten besorgen. Diese Symbiose nützt den Feigenwespen, indem Eier und Larven in den Blütenständen bzw. später den Früchten geschützt sind und Nahrung finden. Üblicherweise besteht eine sehr enge Beziehung zwischen Feigenwespen- und Ficus-Arten. Es gibt aber auch viele Feigenvarietäten mit Selbstbefruchtung.
Bestäubung der echten Feige
Die Echte Feige (Ficus carica), deren Früchte als Feigen frisch und getrocknet im Handel sind, wird von der einzigen europäischen Art Blastophaga psenes besucht. Dabei legen die Weibchen ihre Eier in die kurzgriffligen Blütenstände der Bocksfeige, die sowohl weibliche als auch männliche Blüten besitzt, während die essbaren Feigen nur weibliche Blüten bilden. Durch die Eiablage bilden sich aus den Blüten Gallen, aus denen zuerst die ungeflügelten Männchen schlüpfen. Diese bohren Zugänge in benachbarte Gallen, um die noch darin lebenden Weibchen zu begatten. Während die Männchen die Blütenstände nicht verlassen, fliegen die Weibchen mit Pollen beladen zu den langgriffligen weiblichen Blütenständen der echten Feigen und bestäuben diese. Eine Eiablage ist dabei nicht möglich, weil die Weibchen mit dem Legebohrer die Fruchtknoten nicht erreichen können.
Dies wurde bei den ersten Versuchen, Feigen in Kalifornien anzubauen, übersehen[1].
Gattungen
- Agaon Dalman, 1818
- Alfonsiella Waterston, 1920
- Allotriozoon Grandi, 1916
- Blastophaga Gravenhorst, 1829
- Ceratosolen Mayr, 1885
- Courtella Kieffer, 1911
- Deilagaon Wiebes, 1977
- Dolichoris Hill, 1967
- Elisabethiella Grandi, 1928
- Eupristina Saunders, 1882
- Kradibia Saunders, 1883
- Liporrhopalum Waterston, 1920
- Nigeriella Wiebes 1974
- Paragaon Joseph, 1959
- Pegoscapus Cameron, 1906
- Platyscapa Motschoulsky, 1863
- Pleistodontes Saunders, 1882
Nachweise
Einzelnachweise
- ↑ Resh, V. H. & Cardé, R. T.: Encyclopedia of Insects. Academic Press. 2003, S. 922
Literatur
- Das moderne Tierlexikon. Verlagsgruppe Bertelsmann, Band 3, 1981