Färber-Scharte
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Färber-Scharte | ||||||||||||
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Färber-Scharte (Serratula tinctoria) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Serratula tinctoria | ||||||||||||
L. |
Die Färber-Scharte (Serratula tinctoria) ist eine Pflanzenart, die zur Unterfamilie Carduoideae in der Familie der Korbblütler (Asteraceae) gehört. Sie wurde früher als Färberpflanze verwendet, wobei sich der Farbstoff Serratulin vor allem im Blatt befindet. Die erzeugte Farbe war das sogenannte „Schüttgelb“.
Beschreibung
Die Färber-Scharte wächst als ausdauernde krautige Pflanze und erreicht eine Wuchshöhe zwischen 30 und 100 Zentimetern. Sie ist kahl und im oberen Teil verzweigt. Die unteren Blattspreiten sind eiförmig bis lanzettlich und gestielt, die höheren kurz oder nicht gestielt und fiederspaltig, meist mit größerem Endabschnitt. Der Blattrand ist scharf gesägt.
Die körbchenförmigen Blütenstände stehen oft in einem doldenartig abgeflachten, rispigen Gesamtblütenstand zusammen. Die glockenförmige Hülle ist zylindrisch und rund 15 Millimeter lang und um 8 Millimeter breit. Die lanzettlichen Hüllblätter sind grün, aber oft violett überlaufen, und meist mit einer schwärzlichen Stachelspitze; Anhängsel fehlen. Jeder Blütenkorb enthält nur Röhrenblüten. Die röhrig verwachsenen Kronblätter sind purpurfarben, selten weiß. Die Blütezeit reicht von Juli bis September.
Vorkommen und Gefährdungstatus
Die Färber-Scharte ist von Nordspanien bis Sibirien verbreitet, auf halbschattigen bis halbsonnigen Standorten auf Moorwiesen, in offenen Wäldern und auf Hochstaudenfluren mit mageren Böden.
Im deutschsprachigen Raum ist die Unterart monticola nur in der Schweiz einheimisch (Alpen), in Deutschland ist sie ein eingebürgerter Neophyt. Die Nominatform gilt in Deutschland als „gefährdet“.
Systematik
Die Färber-Scharte wurde 1753 von Carl von Linné in Species Plantarum erstveröffentlicht.[1] Es werden drei Unterarten unterschieden, die taxonomische Bewertung der Unterart monticola ist jedoch umstritten:[2]
- Gewöhnliche Färber-Scharte (Serratula tinctoria subsp. tinctoria): Die Pflanzen erreichen eine Wüchshöhe von bis zu 100 cm. Die 5 bis 8 mm dicken Blütenkörbe sind einander nicht genähert. Die äußeren Hüllblätter sind schmaler als 2 mm. Diese Unterart ist eurosibirisch verbreitet, vergesellschaftet mit Polei-Minze, Gottes-Gnadenkraut, Sommer-Knotenblume, Clematis integrifolia. Sie besiedelt offene Wälder sowie Ried- und Feuchtwiesen der collinen bis montanen Stufe.
- Großköpfige Färber-Scharte (Serratula tinctoria subsp. monticola (Boreau) Berher, Syn.: Serratula tinctoria subsp. macrocephala (Bertol.) Wilczek & Schinz):[2] Die Pflanzen überschreiten selten eine Wuchshöhe von 40 cm. Die 6 bis 12 mm dicken Blütenkörbe sind häufig einander genähert. Die äußeren Hüllblätter sind 2 bis 2,5 mm lang. Diese Unterart ist in Mittel- und Südosteuropa verbreitet und kommt an sonnigen Standorten in offenen Wäldern oder an Berghängen der subalpinen, gelegentlich alpinen Stufe vor.
- Serratula tinctoria subsp. seoanei (Willk.) M. Laínz: Diese Unterart kommt auf der Iberischen Halbinsel und in Frankreich vor.[2]
Quellen
- Dagmar Lange: Serratula. In: Oskar Sebald, Siegmund Seybold, Georg Philippi, Arno Wörz (Hrsg.): Die Farn- und Blütenpflanzen Baden-Württembergs. Band 6: Spezieller Teil (Spermatophyta, Unterklasse Asteridae): Valerianaceae bis Asteraceae. Eugen Ulmer, Stuttgart 1996, ISBN 3-8001-3343-1, S. 269–272.
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- Färber-Scharte. FloraWeb.de, subsp. tinctoria
- Färber-Scharte. FloraWeb.de, subsp. monticola (als subsp. macrocephala)
Einzelnachweise
- ↑ Carl von Linné: Species Plantarum. Band 2, Impensis Laurentii Salvii, Holmiae 1753, S. 816, Digitalisat
- ↑ 2,0 2,1 2,2 Werner Greuter: Serratula tinctoria. In: Werner Greuter, Eckhard von Raab-Straube (Hrsg.): Compositae. Euro+Med Plantbase – the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity. Berlin 2006–2009.
Weblinks
- Serratula tinctoria s.str. In: Info Flora (Das nationale Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora).
- Serratula tinctoria subsp. monticola. In: Info Flora (Das nationale Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora).
- Verbreitung auf der Nordhalbkugel aus: Eric Hultén, Magnus Fries: Atlas of North European vascular plants. 1986, ISBN 3-87429-263-0 bei Den virtuella floran. (schwed.).