Geflecktes Rüsselhündchen



Geflecktes Rüsselhündchen

Geflecktes Rüsselhündchen (Rhynchocyon cirnei)

Systematik
Unterklasse: Höhere Säugetiere (Eutheria)
Überordnung: Afrotheria
Ordnung: Rüsselspringer (Macroscelidea)
Familie: Rüsselspringer (Macroscelididae)
Gattung: Rüsselhündchen (Rhynchocyon)
Art: Geflecktes Rüsselhündchen
Wissenschaftlicher Name
Rhynchocyon cirnei
Peters, 1847

Das Gefleckte Rüsselhündchen (Rhynchocyon cirnei) ist eine Säugetierart aus der Familie der Rüsselspringer (Macroscelididae).

Merkmale

Gefleckte Rüsselhündchen gleichen in ihrem Körperbau den übrigen Rüsselhündchen. Der Rumpf wird von langen, dünnen Beinen getragen, wobei die Hintergliedmaßen länger sind. Markantestes Merkmal ist die lange, rüsselartige Schnauze. Die Grundfärbung ihres Felles ist hellbraun, auf dem Rücken haben sie reihenförmig angeordnete, dunkelbraune oder weißliche Flecken. Diese Tiere erreichen eine Kopfrumpflänge von 23 bis 30 Zentimeter und eine Schwanzlänge von 18 bis 25 Zentimeter. Ihr Gewicht beträgt 320 bis 420 Gramm.

Verbreitung und Lebensraum

Verglichen mit den übrigen Rüsselhündchen haben Gefleckte Rüsselhündchen ein relativ großes Verbreitungsgebiet. Es erstreckt sich vom Norden und Osten der Demokratischen Republik Kongo und Uganda bis Malawi und in das nördliche Mosambik. Ihr Lebensraum sind vorwiegend tiefergelegene Wälder oder Buschländer mit dichtem Unterholz.

Lebensweise und Ernährung

Gefleckte Rüsselhündchen sind tagaktiv. Zur Nachtruhe graben sie kleine Bodenmulden, die sie mit Pflanzenmaterial auskleiden. Sie graben keine unterirdischen Baue und klettern auch nicht auf Bäume. Es sind territoriale Tiere, die ihr Revier mit dem Sekret ihrer Duftdrüsen markieren. Sie leben in dauerhaften Paaren zusammen, Eindringlinge werden immer vom Tier des gleichen Geschlechtes verjagt.

Zur Nahrungsaufnahme wühlen sie mit ihrer rüsselartigen Schnauze im Erdboden. Sie nehmen vorwiegend Insekten und Würmer zu sich, manchmal verzehren sie aber auch kleine Wirbeltiere, Krebstiere und Eier.

Fortpflanzung

Bis zu fünfmal im Jahr kann das Weibchen Nachwuchs zur Welt bringen. Die Tragzeit beträgt rund 42 Tage, die Wurfgröße liegt bei einem bis zwei Jungtieren. Neugeborene kommen bereits behaart zur Welt und werden nach zwei Wochen entwöhnt. Nach fünf bis zehn Wochen sind sie selbständig. Die Lebenserwartung wird auf vier bis fünf Jahre geschätzt.

Bedrohung

Aufgrund des größeren Verbreitungsgebietes sind Gefleckte Rüsselhündchen weniger gefährdet als andere Rüsselhündchen. Hauptbedrohungen stellen der Verlust ihres Lebensraumes und die Bejagung wegen ihres Fleisches dar. Genaue Angaben zum Gefährdungsgrad sind nicht möglich, die IUCN listet sie als gering gefährdet.

Literatur

  • Ronald M. Nowak: Mammals of the World. Johns Hopkins University Press, Baltimore 1999, ISBN 0-8018-5789-9

Weblinks

Commons: Geflecktes Rüsselhündchen (Rhynchocyon cirnei) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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