Gemeiner Bienenkäfer



Gemeiner Bienenkäfer

Gemeiner Bienenkäfer (Trichodes apiarius)

Systematik
Ordnung: Käfer (Coleoptera)
Unterordnung: Polyphaga
Familie: Buntkäfer (Cleridae)
Unterfamilie: Echte Bienenkäfer (Clerinae)
Gattung: Trichodes
Art: Gemeiner Bienenkäfer
Wissenschaftlicher Name
Trichodes apiarius
Herbst, 1792

Der Gemeine Bienenkäfer (Trichodes apiarius) ist ein Käfer aus der Familie der Buntkäfer (Cleridae). Alternative Trivialnamen sind Immenkäfer, Immenwolf oder Bienenwolf; Letzteres ist aber auch die Artbezeichnung der Grabwespe Philanthus triangulum.

Merkmale

Die Käfer erreichen eine Länge von acht bis 15 Millimeter. Die Flügeldecken sind abwechselnd orangerot und blauschwarz gebändert und das Flügeldeckenende ist dunkel. Kopf, Halsschild und Beine sind blau oder grün und glänzen metallisch. Die Vorder- und Mittelfüße sind gelblich gefärbt, die Hinterfüße dagegen braun. Die Fühler besitzen eine dreigliedrige Fühlerkeule, deren letztes Glied an der Seite spitz ausgezogen ist. Der Körper und die Beine sind lang behaart, der Kopf und der Halsschild sind mit braunen Härchen versehen. Der Halsschild ist fein punktiert.

Ähnliche Arten

  • Trichodes alvearius (Fabricius, 1792). Helles Flügeldeckenende, grob punktiertes Halsschild, das wie der Kopf mit schwarzen Härchen versehen ist.[1]
Bilder der Larve
Trichodes apiarius larva bl1.jpg
Trichodes apiarius larva bl2.jpg Trichodes apiarius larva mouthparts.jpg
Mundwerkzeuge
Trichodes apiarius larva apical.jpg
Im Nest einer Mauerbiene Hinterleibsende
Von der Larve zur Imago
Bilder der Puppe
Trichodes apiarius fresh pupa.jpg
frisch geschlüpft
rechts Exuvie des letzten Larvenstadiums
Trichodes apiarius pupa1.jpg
Beginn der Pigmentierung
Trichodes apiarius pupa2.jpg
Kurz vor der Häutung

Synonyme

  • Trichodes affinis Spinola, 1844[2]
  • Clerus alveolarius Latreille, 1804[2]
  • Attelabus apiarius Müller, 1776[2]
  • Trichodes interruptus Kraatz, 1894[2]

Vorkommen

Von den vier in Mitteleuropa vorkommenden Arten der Gattung Trichodes ist der Gemeine Bienenkäfer die am häufigsten vorkommende Art. Gebietsweise ist er aber selten geworden, so z. B. in Norddeutschland und in Ostdeutschland. Im Ostalpenraum ist er ebenfalls selten, während er in Liechtenstein noch weit verbreitet ist.

Die Art fehlt in Fennoskandien, sie kommt aber in Dänemark und auf den Britischen Inseln vor. Außerhalb von Europa findet man den Gemeinen Bienenkäfer in Nordafrika, im Kaukasus und in Kleinasien.

Lebensweise

Die Larven leben räuberisch in den Nestern verschiedener Solitärbienen und in den Bienenstöcken der Europäischen Honigbiene. Die genauen Zusammenhänge der Larvalentwicklung sind bisher noch nicht zufriedenstellend geklärt.

Der ausgewachsene Käfer hält sich im Mai und Juni auf Pflanzen aus der Familie der Doldenblütler auf und jagt hier andere Blütenbesucher. Er frisst aber auch Blütenstaub. Er bevorzugt warme und sonnige Orte, wie z. B. Waldränder, Trockenwiesen und Gärten.

Literatur

  • Edmund Reitter: Fauna Germanica - Die Käfer des Deutschen Reiches. Band 3, K. G. Lutz, Stuttgart 1911
  • Edmund Reitter: Fauna Germanica - Die Käfer des Deutschen Reiches. 5 Bände, Stuttgart K. G. Lutz 1908 - 1916, Digitale Bibliothek Band 134, Directmedia Publishing GmbH, Berlin 2006, ISBN 3-898-53534-7

Weblinks

Commons: Gemeiner Bienenkäfer – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Jiři Zahradník, Irmgard Jung, Dieter Jung et al.: Käfer Mittel- und Nordwesteuropas, Parey Berlin 1985, ISBN 3-490-27118-1
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 Trichodes apiarius (Linnaeus 1758). Fauna Europaea, Version 1.3, 19.04.2007, abgerufen am 17. Juli 2007.

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