Geruchsrezeptor (Zelle)
Geruchsrezeptoren oder Riechzellen sind die Nervenzellen der Riechschleimhaut, welche als Rezeptoren modifiziert sind und für die Registrierung von Geruchsstoffen zuständig sind.
Sie erreichen mit einem langen Fortsatz die Epitheloberfläche und bilden dort ein bläschenförmiges Ende, das als olfaktorisches Vesikel oder Riechkolben (nicht zu verwechseln mit dem Riechkolben des Gehirns) bezeichnet wird. Aus dem Riechkolben gehen Zilien hervor, beim Menschen etwa 10, die sich parallel zur Oberfläche im Schleim der Riechschleimhaut ausbreiten. In der Membran der Zilien sind die für die olfaktorische Wahrnehmung verantwortlichen Rezeptorproteine eingelagert. Das Axon, welches der Reizweiterleitung zum Gehirn dient, ist nicht myelenisiert. Die Weiterleitung von Aktionspotentialen erfolgt in Form einer kontinuierlichen Erregungsleitung; die Geschwindigkeit ist daher gegenüber anderen Nervenzellen des Menschen sehr gering. Sie liegt bei etwa 20 cm/s.
Literatur
- Werner Linß, Jochen Fanghänel: Histologie: Zytologie, allgemeine Histologie, mikroskopische Anatomie. Walter de Gruyter 1998, ISBN 9783110140323, S. 137.