Goldenes Rüsselhündchen
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Goldenes Rüsselhündchen | ||||||||||||
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Goldenes Rüsselhündchen (Rhynchocyon chrysopygus) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Rhynchocyon chrysopygus | ||||||||||||
Günther, 1881 |
Das Goldene Rüsselhündchen (Rhynchocyon chrysopygus) ist eine Säugetierart aus der Familie der Rüsselspringer.
Merkmale
Goldene Rüsselhündchen haben wie alle Rüsselspringer eine rüsselförmige, bewegliche Schnauze. Die Beine sind lang und dünn, wobei die Hinterbeine länger als die Vorderbeine sind. Das Fell ist lang und weich, es ist überwiegend rötlich-schwarz gemustert, auffällig ist ein goldgelber Fleck am hinteren Teil des Rumpfes. Die Füße und die Ohren sind schwarz gefärbt, ebenso der vordere Teil des Schwanzes – der hintere Teil ist bis auf die wiederum schwarze Spitze weiß. Die Eckzähne weisen einen Geschlechtsdimorphismus auf, sind also bei den Männchen deutlich größer als bei den Weibchen. Diese Tiere erreichen eine Kopfrumpflänge von bis zu 31 Zentimeter, wozu noch ein bis zu 26 Zentimeter langer Schwanz kommt. Ihr Gewicht beträgt durchschnittlich 540 Gramm.
Verbreitung und Lebensraum
Goldene Rüsselhündchen kommen ausschließlich in dem an der Südostküste Kenias gelegenen Arabuko-Sokoke-Nationalpark vor. Ihr Lebensraum sind Wälder oder Buschländer mit dichtem Unterholz.
Lebensweise
Goldene Rüsselhündchen sind reine Bodenbewohner, sie klettern nicht und errichten auch keine unterirdischen Baue. Sie leben in monogamen Paaren, ein neuer Partner wird nur beim Tod des vorherigen gesucht. Paare bewohnen feste Reviere mit durchschnittlich 1,7 Hektar Größe, die Reviergrenzen werden von beiden Geschlechtern mit dem Sekret ihrer Duftdrüsen markiert. Eindringlinge werden immer vom Tier des gleichen Geschlechts verjagt. Diese Tiere sind tagaktiv; zur Nachtruhe graben sie kleine, flache Bodenmulden, die sie mit Blättern auskleiden.
Rüsselhündchen sind Fleischfresser, ihre Nahrung besteht aus Insekten, Würmern, Spinnen und Tausendfüßern.
Fortpflanzung
Die Fortpflanzung kann das ganze Jahr über erfolgen. Das Weibchen bringt nach einer rund 42-tägigen Tragzeit meist ein einzelnes Jungtier zur Welt. Dieses verbringt seine ersten Wochen im elterlichen Nest, ist aber bereits nach drei Wochen entwöhnt. Fünf bis 20 Wochen nach der Geburt etabliert es ein eigenes Revier.
Gefährdung
Goldene Rüsselhündchen zählen zu den gefährdeten Arten. Die Gründe dafür liegen in erster Linie in der Zerstörung ihres - ohnehin schon kleinen - Lebensraums. Ihr Verbreitungsgebiet ist zerstückelt; wichtigstes Schutzgebiet ist der Arabuko Sokoke Nationalpark. Die Art wird von der IUCN als stark gefährdet (endangered) gelistet.
Literatur
- Ronald M. Nowak: Mammals of the World. Johns Hopkins University Press, Baltimore 1999, ISBN 0-8018-5789-9
Weblinks
- Foto eines Goldenen Rüsselhündchens
- Rhynchocyon chrysopygus in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2006. Eingestellt von: C. FitzGibbon & G. Rathbun, 1996. Abgerufen am 21. 8. 2007.