Goldregen (Pflanze)



Goldregen

Gemeiner Goldregen (Laburnum anagyroides)

Systematik
Rosiden
Eurosiden I
Ordnung: Schmetterlingsblütenartige (Fabales)
Familie: Hülsenfrüchtler (Fabaceae)
Unterfamilie: Schmetterlingsblütler (Faboideae)
Gattung: Goldregen
Wissenschaftlicher Name
Laburnum
Fabr.

Goldregen (Laburnum), auch Bohnenbaum, Goldrausch oder Gelbstrauch genannt, ist eine Pflanzengattung aus der Unterfamilie der Schmetterlingsblütler (Faboideae) in der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae). Der Gemeine Goldregen (Laburnum anagyroides) ist aufgrund seiner gelben Blütenpracht ein sehr beliebter Zierstrauch. Er wurde 2012 zur Giftpflanze des Jahres gewählt. Der Indische Goldregen gehört jedoch zur Gattung Cassia.

Beschreibung

Detail des traubigen Blütenstandes von Gemeiner Goldregen (Laburnum anagyroides).

Vegetative Merkmale

Goldregen-Arten sind Sträucher oder kleine Bäume, die eine Wuchshöhe von 5 bis 6 Metern erreichen. Sie haben dornenlose Zweige. Die wechselständigen Laubblätter sind langgestielt und dreiteilig gefiedert. Die Nebenblätter sind klein.

Generative Merkmale

Die seiten- oder pseudoendständigen, hängenden, langen, einfachen, traubigen Blütenstände enthalten Tragblätter, winzige Deckblätter und viele Blüten. Die zygomorphen Blüten sind zwittrig und fünfzählig. Der Kelch ist leicht zweilippig. Es sind typische Schmetterlingsblüten. Bei den fünf gelben Kronblättern ist das Schiffchen kleiner als die Flügel und die Fahne ist ei- bis kreisförmig. Der Fruchtknoten enthält viele Samenanlagen. Der glatte Griffel endet in einer Narbe.

Die erst grüne, bei Reife dunkelgrüne bis braune und bohnenähnliche Hülsenfrucht enthält viele Samen und ist zwischen den Samen leicht eingeschnürt. Die dunkelbraunen bis schwarzen Samen sind flach.

Nutzung

Die Goldregen-Sorten stellen an das Klima und den Boden wenig Ansprüche.

Sie blühen üppig von April bis Juni und sind in Parkanlagen und Gärten häufig als Ziergehölz zu finden.

Blütenstand des Goldregen

Giftpflanze

Alle Pflanzenteile des Goldregens sind sehr giftig, besonders die Samen.[1] Goldregen enthält das Gift Cytisin[2].

Illustration von Gemeiner Goldregen (Laburnum anagyroides).

Systematik

Die gültige Erstbeschreibung erfolgte 1759 durch Philipp Conrad Fabricius in Enumeratio Methodica Plantarum, S. 228. Ein Homonym ist Laburnum Medik. veröffentlicht in Vorles. Churpfälz. Phys.-Öcon. Ges., 2, 1787, 362.

Die Gattung Laburnum gehört zur Tribus Genisteae in der Unterfamilie der Schmetterlingsblütler (Faboideae) innerhalb der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae).

Die Gattung Laburnum enthält zwei Arten [3]:

  • Alpen-Goldregen (Laburnum alpinum (Mill.) Bercht. & J.Presl, Syn.: Cytisus alpinus Mill.): Sie ist in Europa beheimatet.
  • Gemeiner Goldregen (Laburnum anagyroides Medik., Syn.: Cytisus laburnum L., Laburnum vulgare J.Presl)

Daneben gibt es noch eine Hybride aus diesen beiden Arten:

  • Hybrid-Goldregen (Laburnum × watereri (Wettst.) Dippel)

Quellen

Einzelnachweise

  1. Natur-Lexikon Goldregen Abgerufen am 28. Juli 2010
  2. Andreas Kelich: Cytisin. Abgerufen am 31. Juli 2010.
  3. ILDIS Legume Database - Laburnum in Suchmaske eingeben.

Weblinks

Commons: Goldregen (Pflanze) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien