Hakensaugwürmer
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Hakensaugwürmer | ||||||||||||
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Gyrodactylus salaris | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Monogenea | ||||||||||||
Carus 1863 |
Die Hakensaugwürmer (Monogenea) sind eine Gruppe vornehmlich ektoparasitärer Mitglieder des Stammes der Plattwürmer. Sie kommen besonders häufig auf Haut, Flossen und Kiemen von Fischen vor. Seltener können sie in der Harnblase oder im Mastdarm kaltblütiger Wirbeltiere gefunden werden. Es gibt Tausende beschriebener und unbeschriebener Arten. Davon sind keine bekannt, die Vögel befallen, aber es ist eine Art vorhanden, die Säugetiere befällt, genauer gesagt die Augen von Flusspferden: Oculotrema hippopotami.
Lebensweise
Hakensaugwürmer haben einen direkten Lebenszyklus. Asexuelle Fortpflanzung kommt nicht vor (im Gegensatz zu den Digenea). Bei denjenigen Monogenea, die Eier legen, ist ein Larvenstadium namens Oncomiracidium für die Übertragung von Wirt zu Wirt verantwortlich. Die Larven weisen für gewöhnlich Cilien auf. Ausgewachsene Hakensaugwürmer fressen Blut, Sekrete und Epithelzellen ihrer Wirte. Sie haben sowohl einen Prohaptor (zur Ernährung) und einen Opisthaptor (zum Anhängen).
Systematik
Einige Parasitenforscher teilen die Hakensaugwürmer in zwei Unterklassen nach der Komplexität der Haptoren ein: Monopisthocotylea haben nur einen Hauptteil am Haptor, meistens einen Haken oder eine großen Anhängescheibe, während Polyopisthocotylea einen mehrteiligen Haptor besitzen, üblicherweise mit Haken. Diese Unterklassen sind auch als Polyonchoinea beziehungsweise Heteronchoinea bekannt. Polyopisthocotylea sind fast ausnahmslos Kiemenbewohner und ernähren sich von Blut, während Monopisthocotylea in Kiemen, Haut und Flossen vorkommen.
Zu den Monopisthocotylea zählen u.a.:
- Die Gattung Gyrodactylus, die keinen Augenpunkt aufweist und lebendgebärend ist.
- Die Gattung Dactylogyrus hat vier Augenpunkte und legt Eier. Dies ist eine der größten Gattungen der Vielzeller mit mindestens 970 Arten.
- Die Gattung Neobenedenia. Diese Tiere sind viel größer als die vorher Genannten und leben auf der Haut vieler tropischer Meerestiere. Sie rufen problematische Krankheiten in Aquarien hervor.
Alle Genannten können Tierseuchen bei Süßwasserfischen hervorrufen, wenn sie sich in einer Aquakultur ausbreiten.
Polyopisthocotylea sind u.a.:
- Die Gattung Diclidophora, die vor allem bei Salzwasserfischen, aber auch bei einigen Süßwasserfischen wie den Stören und den Löffelstören vorkommt.
- Polystoma integerrimum, ein Parasit in der Harnblase von Fröschen
- Diplozoon paradoxum (Doppeltier), ein Ektoparasit auf den Kiemen von Karpfenartigen