Heterodontie


Der Schädel eines Höhlenbärs zeigt ein typisch heterodontes Gebiss.
Homodontes Gebiss eines Großen Schwertwales (Orcinus orca)

Heterodontie (Anisodontie) (griechisch ἕτερος „unterschiedlich“, „verschieden“ und ὀδούς, Gen. ὀδόντος „Zahn“) ist die Bezeichnung für das Vorhandensein verschiedenartig ausgebildeter Zahngruppen in einem Gebiss. Dieses ist typisch für die Säugetiere, so haben diese zumeist ein in Schneidezähne, Eckzähne, Prämolaren und Molaren differenziertes Gebiss. Die Amioten-Linie der Synapsida, der die Säugetiere angehören, zeichnet sich durch immer stärkere Ausformung der Heterodontie aus. Einige ausgestorbene Archosaurier, wie etwa Notosuchia oder Heterodontosauriden, weisen ebenfalls heterodonte Gebisse auf.

Im Gegensatz zur Heterodontie steht die Homodontie, die bei vielen Reptilien, aber auch (sekundär) bei Zahnwalen vorkommt, da diese die Nahrung nicht in der Mundhöhle bearbeiten, sondern ohne Kauen verschlucken.

Literatur

  • Dagmar Reiche: Roche Lexikon Medizin 5. Auflage. Elsevier, München, 2003, Seite 86, ISBN 978-3437151507 (online).

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