Hundsruten
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Hundsruten | ||||||||||||
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Gemeine Hundsrute (Mutinus caninus) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Mutinus | ||||||||||||
Fr.. |
Die Hundsruten (Mutinus) sind eine Pilzgattung aus der Familie der Stinkmorchelverwandten (Phallaceae).
Merkmale
Die Fruchtkörper der Hundsruten sind zunächst unterirdisch wachsende etwa walnussgroße Hexeneier, die sich beim Wachstum aus dem Boden heben. Das Hexenei besteht aus einer häutigen Exoperidie, einer gallertartigen Endoperidie, der blassgrünen Gleba und dem zunächst noch gestauchtem Receptaculum. Durch Strecken des Receptaculums reißt die Peridie auf und die schleimige Gleba wird nach oben gehoben, im Gegensatz zu den Stinkmorcheln besitzt das Receptaculum keinen hutförmigen Teil, die Gleba bedeckt direkt den oberen Teil des Stiels.
Ökologie
Die Arten der Gattung sind Bodensapriobonten oder Wurzelparasiten. Die Verbreitung der Sporen erfolgt durch Insekten.
Arten
Die Gattung umfasst weltweit zwölf Arten. In Mitteleuropa kommen die Gemeine Hundsrute (Mutinus caninus) und die aus Nordamerika eingeschleppten Arten Vornehme Hundsrute (Mutinus elegans) und Himbeerrote Hundsrute (Mutinus ravenelli) vor.
Name
Sowohl der lateinische (von mut(t)o- männliches Glied; mutinus ist der Diminutiv) als auch der deutsche Namen der Gattung nehmen Bezug auf die Ähnlichkeit der Fruchtkörper mit einem Hundepenis. Vergleiche auch den römischen Gott Mutinus mutunus.
Literatur
- G. J. Krieglsteiner: Die Großpilze Baden-Württembergs. Band 2, Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 2000, ISBN 3-8001-3531-0
- Heinrich Dörfelt, G. Jetschke: Wörterbuch der Mycologie. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg-Berlin 2001, ISBN 3-8274-0920-9
- J. Breitenbach, F. Kränzlin: Pilze der Schweiz, Band 2. Verlag Mykologia, Luzern 1986, ISBN 3-85604-010-2
- A. Bollmann, A. Gminder und P. Reil: Abbildungsverzeichnis europäischer Großpilze.' 4. Auflage, Gattungs-CD, Schwarzwälder Pilzlehrschau, Hornberg 2007, ISSN 0932-920X