Jakobskrautbär
Jakobskrautbär | ||||||||||||
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Jakobskrautbär (Thyria jacobaeae) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Tyria jacobaeae | ||||||||||||
(Linnaeus, 1758) |
Der Jakobskrautbär oder auch Blutbär oder Karminbär (Tyria jacobaeae) ist ein Schmetterling (Nachtfalter) aus der Unterfamilie der Bärenspinner (Arctiinae).
Beschreibung
Die Falter erreichen eine Flügelspannweite von 32 bis 45 Millimetern. Man erkennt sie an den zwei roten Punkten und den langen roten Strichen am Flügelrand. Die Grundfarbe der Vorderflügel ist schwarz, während die Hinterflügel leuchtend rot gefärbt sind.
Die Raupen werden ca. 30 Millimeter lang. Sie sind leuchtend gelb und schwarz geringelt. Ihr Kopf ist schwarz und sie haben wenige, sehr lange, weiße Haare. Um sich zu schützen, und auch um auf ihre Giftigkeit hinzuweisen, imitieren sie die typische schwarz-gelbe Warnfarbe der Wespen (Mimikry). Auf den Blütenständen des Jakobs-Greiskrauts sind sie durch ihre Färbung nur schwer zu erkennen.
Ähnliche Arten
- Russischer Bär (Euplagia quadripunctaria) (Poda, 1761)
- Schönbär (Callimorpha dominula) (Linnaeus, 1758)
Lebensraum
Man findet diese Art im trockenen bis leicht feuchtem Gelände mit steppenartigem Charakter, auf Wiesen, in Steinbrüchen, auf Waldwiesen, Trockenrasen und an Rändern von fließenden Gewässern in ganz Europa verstreut. Im Norden reicht das Verbreitungsgebiet bis nach Mittelschweden und im Süden bis zu den Tälern der Alpen, aber nur bis zu einer Höhe von 1.600 m. Sie kommen häufiger im Süden als im Norden vor, sind aber insgesamt selten. In manchen Jahren sind sie stellenweise häufig zu finden. Die Falter fliegen von Mai bis Juni.
Lebensweise
Die nachtaktiven[1] Tiere bilden normalerweise eine Generation pro Jahr, es kommen aber auch unvollständige zweite Generationen vor. Die Raupen sind gesellig und sitzen oft in größeren Gruppen auf einer Pflanze.
Nahrung der Raupen
Die Raupen ernähren sich von Greiskräutern (Senecio spec.), hauptsächlich vom giftigem Jakobs-Greiskraut (Senecio jacobaea), dem sie auch ihren Namen verdanken und auf dem sie durch ihre Färbung auch nicht leicht zu entdecken sind. Das Gift nehmen die Raupen während des Fressens auf, wobei sie selbst für andere Tiere giftig werden, ohne selbst Schaden zu nehmen.[1] Teilweise fressen sie auch Huflattich (Tussilago farfara) und Pestwurzen (Petasites spec.).
Entwicklung
Die Weibchen legen ihre Eier in kleinen Gruppen an die Unterseite von Blättern. Die Raupen findet man von Juli bis August. Zum Überwintern verpuppen sie sich am Boden in einem Kokon. Die Falter schlüpfen dann im nächsten Mai bis Juni.
Belege
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 Dellbrücker Heide Abgerufen am 11. Juni 2012
Literatur
- Günter Ebert: Die Schmetterlinge Baden Württembergs Band 5, Nachtfalter III. Ulmer Verlag Stuttgart 1997. ISBN 3-800-13481-0
Weblinks
- www.schmetterling-raupe.de
- www.lepiforum.de: Taxonomie und Fotos
- Moths and Butterflies of Europe and North Africa (englisch)
- Tyria jacobaeae bei Fauna Europaea