Julius Axelrod


Julius Axelrod (1973)

Julius Axelrod (* 30. Mai 1912 in New York City; † 29. Dezember 2004 in Rockville, Maryland) war ein US-amerikanischer Pharmakologe und Neurochemiker.

Axelrod wuchs in ärmlichen Verhältnissen als Sohn jüdischer Einwanderer aus Polen in der New Yorker East Side auf. Seine wissenschaftliche Karriere begann er 1933 als unbezahlter Laborassistent, nachdem er seinen Biologie-Bachelor an einem New Yorker College gemacht hatte. Schon bald erkannte der Pharmakologe Bernard B. Brodie das Potenzial des jungen Wissenschaftlers und holte ihn an sein Labor. Beide verhalfen dem Medikament Paracetamol zum Durchbruch.

Während seiner Arbeit studierte er nebenbei und machte seinen Abschluss zum Master of Science 1941 an der New York University. Mit 43 Jahren promovierte er an der George Washington University in Washington, D.C. und leitete danach sein eigenes Labor bei den National Institutes of Health in Bethesda, Maryland.

Für seine Arbeiten erhielt er 1970 gemeinsam mit Ulf von Euler und Sir Bernard Katz den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin für ihre Entdeckungen im Zusammenhang mit den humoralen Transmittern in den Nervenenden und den Mechanismus ihrer Speicherung, Freigabe und Inaktivierung.

Er gilt damit als Pionier in der Entwicklung von Antidepressiva.[1]

Axelrod war Mitglied der National Academy of Sciences (Washington). Die Deutsche Pharmakologische Gesellschaft verlieh ihm 1978 mit der Schmiedeberg-Plakette ihre höchste Ehrung. Bereits 1967 war er mit dem Gairdner Foundation International Award ausgezeichnet worden. 1992 erhielt er den Ralph-W.-Gerard-Preis.

Weblinks

Commons: Julius Axelrod – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Winfried R. Pötsch, Annelore Fischer und Wolfgang Müller unter Mitarbeit von Heinz Cassenbaum: Lexikon bedeutender Chemiker, VEB Bibliographisches Institut Leipzig, 1988, S. 21, ISBN 3-323-00185-0.