Ulf von Euler


Ulf Svante von Euler-Chelpin (* 7. Februar 1905 in Stockholm, Schweden; † 9. März 1983 ebenda) war ein schwedischer Physiologe und Neurochemiker.

Er isolierte und beschrieb 1935 unabhängig von M.W. Goldblatt,[1] die Prostaglandine zum ersten Mal im menschlichen Sperma [2] und entdeckte weiterhin, dass Noradrenalin als chemischer Informationsübermittler in den Nervenfasern fungiert.

1961 erhielt Euler einen Gairdner Foundation International Award. Die Deutsche Pharmakologische Gesellschaft verlieh ihm 1968 mit der Schmiedeberg-Plakette ihre höchste Ehrung. Zwei Jahre später erhielt er für seine Arbeiten gemeinsam mit Julius Axelrod und Sir Bernard Katz den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin für ihre Entdeckungen im Zusammenhang mit den humoralen Transmittern in den Nervenenden und den Mechanismus ihrer Speicherung, Freigabe und Inaktivierung. Zusammen mit Göran Liljestrand entdeckte er die hypoxische pulmonale Vasokonstriktion, einen Mechanismus, der in der gesunden Lunge reflexartig die Durchblutung nicht belüfteter Lungenanteile durch eine regionale Gefäßverengung reduziert. Dadurch wird erreicht, dass weitgehend nur die Anteile durchblutet werden, in denen auch Sauerstoff aufgenommen werden kann. Dieser Mechanismus wird nach den Entdeckern auch Euler-Liljestrand-Mechanismus genannt.

Sein Vater Hans Karl August Simon von Euler-Chelpin war Nobelpreisträger für Chemie 1929.

Einzelnachweise

  1. Goldblatt MW: Properties of human seminal plasma. In: J Physiol. 84. Jahrgang, Nr. 2, Mai 1935, S. 208–18, PMID 16994667, PMC 1394818 (freier Volltext) – (jphysiol.org).
  2. Von Euler US: Über die spezifische blutdrucksenkende Substanz des menschlichen Prostata- und Samenblasensekrets. In: Wien Klin Wochenschr. 14. Jahrgang, Nr. 33, 1935, S. 1182–3 (springerlink.com [PDF]).

Weblinks