Ulegyrie


Mit Ulegyrie - von griech.: oule (vernarbte Wunde, Narbe) und gyros (Kreis, Windung) - wird ein frühkindlicher Hirnschaden bezeichnet, dessen Ursache und Form auf die besondere Blutversorgung der Gehirnoberfläche in der frühkindlichen Hirnentwicklung zurückzuführen ist.

Die Hirnwindungen (gyri) werden besser mit Blut versorgt als die in den Tiefen der Hirnfurchen (sulci) gelegenen Anteile der Gehirnoberfläche, so dass eine Hypoxie des frühkindlichen Gehirns zu einem Untergang des Gewebes in der Tiefe der Hirnfurchen und somit kleinen, atrophischen Hirnwindungen und breiten Hirnfurchen führt. Der Nachweis dieser Läsionen geschieht am besten mittels einer Magnetresonanztomographie (MRT), wobei differentialdiagnostisch eine Polymikrogyrie berücksichtigt werden muss.

Als Folge können epileptische Anfälle auftreten, eine Symptomatik, die mit der operativen Entfernung des zerebralen Narbengewebes - einer sog. Ulektomie - in Einzelfällen beseitigt werden kann.

Siehe auch: Citrullinämie


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