Karl Friedrich Masuhr


Karl Friedrich Masuhr (* 18. April 1939 in Riesenburg/Westpreußen) ist ein deutscher Neurologe, Psychiater, Buchautor und Galerist.

Biographie

Karl Friedrich Masuhr wurde 1939 als Kind einer Arztfamilie in Riesenburg (heute Prabuty, Polen) geboren. Von 1958 bis 1964 studierte er Medizin, Philosophie, Film und Theaterwissenschaft in Köln, Gießen und München. Staatsexamen und Promotion zum Doktor der Medizin in Köln. Weiterbildung zum Facharzt von 1969 bis 1973 als wissenschaftlicher Assistent der Neurologie und Psychiatrie an den Universitätskliniken Heidelberg.

Als Oberarzt und Assistenzprofessor für Neurologie war Masuhr von 1973 bis 1979 an der Freien Universität Berlin tätig.

Er war von 1972 bis 1974 im Präsidium des Deutschen Ärztetages engagiert. Neben seiner Tätigkeit als Landesarzt beim Senator für Gesundheit und Umweltschutz Berlin von 1980 bis 1983 war Masuhr im Vorstand der Landesärztekammer Berlin und der Redaktion „Die Berliner Ärztekammer".[1] Von 1984 bis 2006 war er Leiter der Neurologischen Klinik Zell (Mosel)[2] und von 1994 bis 2006 zudem Sachverständiger für medizinische Prüfungsfragen (Neurologie und Augenheilkunde) für das Institut für medizinische und pharmazeutische Prüfungsfragen (IMPP) in Mainz.[3]

Masuhr veröffentlichte zahlreiche Publikationen mit den Themenschwerpunkten Medien- und Gruppendidaktik, Neurologie, Anfallskrankheiten, Psychosomatik und Biografische Medizin.[4]

Werk

Buchveröffentlichungen

  • Aly, G., Masuhr, K.F., Lehmann, M. & Roth, K.H.: Reform und Gewissen. 'Euthanasie' im Dienst des Fortschritts. Rotbuch Verlag Berlin 1985, ISBN 3880229511.
  • Masuhr, K.F.: Extrapyramidale Hyperkinesen, Thieme, Stuttgart 2000, ISBN 3131056010.
  • Masuhr, K.F., Neumann, M.: Neurologie. 6. Auflage, Thieme, Stuttgart 2007, ISBN 3131359463.

Regiearbeiten

  • Fernsehspiel Nacht mit Gästen von Peter Weiß, Südwestfunk 1967
  • Drehbuch und Regie des Kurzfilms Kinder, Südwestfunk 1970

Mitgliedschaften

Gründungsmitglied

  • der Arbeitsgemeinschaft für Psychosomatik in der Neurologie (AGPN)
  • der Szene 60 Neuwied und des Ateliertheaters Andernach
  • des medart-Forums für Medizin, Didaktik und Kunst (Geschäftsführer)

Weblinks

Belege

  1. Schottdorf, Andrea: Gesundheit und Krankheit 1970-2000. Organisierte Ärzteschaft und ärztliche Opposition im Spiegel der Protokolle der Deutschen Ärztetage und der Zeitschrift „Dr.med.Mabuse". Dissertation, Köln 2009
  2. Artikel des Krankenhauses Zell (Mosel) http://www.krankenhaus-zell.de/content/news.php?ID_NEWS=418&ID_KAT=386. Stand 24. April 2009
  3. Masuhr, K.F.: Werdegang. In: Die Wahrheit der Begegnung, Anthropologische Perspektiven der Neurologie. Beiträge zur medizinischen Anthropologie, Band 3. Im Auftrag der Viktor von Weizsäcker Gesellschaft besorgt von F.C. Cramer, Göttingen, D. Janz, Berlin, R. Wiehl, Heidelberg, S.578-579. Königshausen & Neumann, Würzburg 2001
  4. Masuhr, K.F.: Audiovisuelle Medien zur Differenzierung von Anfällen, Bewegungs- und Sprachstörungen. Virtuelle Phänomene vor dem Auge des Betrachters.In: Die Wahrheit der Begegnung, Anthropologische Perspektiven der Neurologie. Herausgegeben von R.M.E. Jakobi, P.C. Claus, P. Wolf. S.57-72 Königshausen & Neumann, Würzburg 2001