Kitfuchs
- Seiten mit Skriptfehlern
- Hunde
- Wikipedia:Artikel-Feedback Grundstock
Kitfuchs | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Kitfuchs (Vulpes macrotis) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Vulpes macrotis | ||||||||||||
Merriam, 1888 |
Der Kitfuchs (Vulpes macrotis) ist ein Fuchs, der im westlichen Nordamerika trockenere Gegenden bewohnt. Vom ebenfalls in Nordamerika vorkommenden, nah verwandten Swiftfuchs ist er durch seine größeren Ohren und dem dunklen Rückenstreifen unterscheidbar.
Merkmale
Der Kitfuchs gehört zu den kleinen Füchsen Nordamerikas. Auffällig sind seine großen Ohren, die noch etwas größer sind als beim nah verwandten Swiftfuchs und näher zusammenstehen. Außerdem besitzt er einen breiteren Kopf, einen kleineren Augenabstand und eine schmalere Schnauze. Seine Augen sind mehr schlitzförmig und weniger rund als beim Swiftfuchs. Er wird mit dem 26 bis 32 cm langen Schwanz 73 bis 84 cm lang und kann ein Gewicht von 1,4 bis 2,7 kg erreichen. Das Fell ist kurz und hellgrau, Kopf und Körperseiten gelblichgrau, die Außenseiten der Beine braungelb, der Bauch und die Innenseiten der Beine gelbweißlich. Die Schwanzspitze ist schwarz. Zwischen den Fußballen ist das Fell dicht.
Verbreitung
Der Kitfuchs lebt in Wüsten und anderen trockenen Gegenden im westlichen Nordamerika. In den Vereinigten Staaten reicht sein Verbreitungsgebiet vom südlichen Kalifornien über das westliche Colorado und das westliche Texas nach Norden bis zum südlichen Oregon und Idaho. In Mexiko kommt er auf der Halbinsel Baja California über den Norden der Bundesstaaten Sonora und Chihuahua bis zum westlichen Nuevo León und südlich bis zum nördlichen Zacatecas vor.
Lebensweise
Kitfüchse kommen in ariden und semiariden Regionen vor, dazu gehören verbuschte Wüsten, der Chaparral, Salzebenen und Grasländer. Lockerer Bodengrund wird benötigt um darin den Bau anzulegen. Auch landwirtschaftlich genutzte Gegenden, besonders Obstgärten, werden besiedelt und in geringerem Maße urbanisierte Gegenden. Er wurde bis in Höhen von 1900 m gefunden, vermeidet aber im Allgemeinen Steigungen von mehr als fünf Prozent.
Kitfüchse graben in ihrem Revier mehrere Baue in den Erdboden und nutzen auch die Erdbaue von anderen Tiere, z.B. von Präriehunden (Cynomys) und Kängururatten (Dipodomys), von Zieseln (Spermophilus) und Silberdachsen (Taxidea taxus), oder von Menschen gebaute Strukturen.
Kitfüchse sind vor allem am Abend und in der Nacht aktiv und ernähren sich saisonabhängig von allerlei kleinen Beutetieren, vor allem von Nagetieren (Kängururatten und Präriehunde) und Hasenartigen (Eselhasen, Lepus californicus), Baumwollschwanzkaninchen (Sylvilagus), aber auch Vögel, Reptilien und Insekten werden erbeutet. Daneben nimmt er Aas zu sich, Pflanzen nur sehr selten. Lediglich Kaktusfeigen werden hin und wieder verzehrt.
Zu den Beutegreifern, die Kitfüchse jagen, gehören der Koyote (Canis latrans), der Rotluchs (Lynx rufus), der Rotfuchs (Vulpes vulpes), der Silberdachs (Taxidea taxus), Streifen- (Mephitis) und Fleckenskunks (Spilogale gracilis) und verwilderte Hauskatzen.
Fortpflanzung
Während der Fortpflanzungszeit ist der Kitfuchs monogam, paart sich aber nicht mit demselben Partner in jedem Jahr. Die Paarungszeit des Kitfuchses liegt in den Wintermonaten und reicht von Mitte Dezember bis in den Januar. Das Weibchen bringt Mitte Februar bis Mitte März, nach einer Tragzeit von 49 bis 55 Tagen, ein bis sieben Jungtiere zur Welt. Der Fortpflanzungserfolg ist vom Alter der Weibchen und dem Nahrungsangebot abhängig. Die Jungfüchse werden bei einem Alter von etwa acht Wochen entwöhnt, beginnen mit drei bis vier Monaten zusammen mit den Eltern mit der Nahrungssuche und sind nach fünf bis sechs Monaten völlig selbstständig.
Systematik
Lange Zeit war umstritten, ob der Kitfuchs und der östlicher lebende Swiftfuchs (Vulpes velox) zwei verschiedene Arten sind oder in eine Art gestellt werden müssen. Proteinelektrophorese und ältere morphometrische Daten (Vergleich zwischen verschiedenen Körpermaßen) sprechen für eine Art, während neuere morphometrische Untersuchungen und der Vergleich der mitochondrialen DNA auf zwei getrennte Arten hindeuten. Der genetische Abstand beider Arten zum Polarfuchs (Vulpes lagopus) ist genau so groß, wie ihr Abstand zueinander. Beide Arten sind sich aber äußerlich und in ihren Lebensraumansprüchen sehr ähnlich. Ihr Lebensraum wird durch die Rocky Mountains voneinander getrennt. Eine kleine, etwa 100 km breite Hybridisierungszone existiert im östlichen New Mexico und im westlichen Texas.[1]
Gefährdung
Die IUCN schätzt die Art als nicht gefährdet (Least Concern), in Mexiko als gefährdet (Vulnerable) ein.
Quellen
- Roland W. Kays & Don E. Wilson: Mammals of North America. Princeton University Press, ISBN 0-6911-4092-8
- IUCN/SSC Canid Specialist Group: Canids: Foxes, Wolves, Jackals and Dogs. S. 105–109 PDF
- Vulpes macrotis in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2008. Eingestellt von: IUCN/SCC Canid Specialist Group (North America Regional Section), 2008. Abgerufen am 13. Januar 2012.
Einzelnachweise
- ↑ Resmer, K. 1999: Vulpes velox, Animal Diversity Web. Zugriff am 13. Januar 2012
Weblinks
- Kitfuchsfell