Klaus Reichert (Neurologe)
- Seiten mit Skriptfehlern
- Wikipedia:Normdaten-TYP falsch oder fehlend
- Mann
- Deutscher
- Person (Karlsruhe)
- Geboren 1948
- Gestorben 2005
- Neurologe
- Mediziner (20. Jahrhundert)
Klaus Reichert (* 28. September 1948 in Karlsruhe; † 22. April 2005 in Bad Herrenalb) war ein deutscher Nervenarzt und Medizinphilosoph.
Leben
Klaus Reichert begann sein Studium 1967 zunächst mit einem Semester Psychologie an der Wirtschaftshochschule Mannheim. Von 1968 bis 1970 studierte er Medizin an der Ruprecht-Karls-Universität in Heidelberg und von 1970 bis 1973 im Universitätsklinikum Essen. Im Anschluss an das Staatsexamen war er 1974 als Medizinalassistent im Städtischen Krankenhaus von Heinsberg/Rheinland tätig. Reichert wurde 1975 mit einer Dissertation zum Thema Eine radiologische Methode zur quantitativen Knochendensitometrie in der klinischen Praxis. Knochendichte bei Tumorpatienten promoviert.
Seine Bundeswehrzeit von 1975 bis 1976 beendete Reichert als Stabsarzt. Danach arbeitete er in den Fachgebieten Neurologie und Psychiatrie von 1976 bis 1981 als Assistenzarzt in Gangelt sowie Karlsruhe und von 1981 bis 1986 als Oberarzt am Städtischen Klinikum Karlsruhe. Von 1987 bis 2005 war Klaus Reichert als Chefarzt der Neurologischen Abteilung in der Waldklinik Dobel tätig.
Medizinphilosophie
Während seiner Tätigkeit als Chefarzt verfasste Klaus Reichert insbesondere Artikel in einer interdisziplinären Sichtweise zu speziellen neurologischen Themenkomplexen, so zum Beispiel über:
- Georg Groddeck
- Pseudohalluzinationen
- Spastik
- Charles Bonnet
- John Hughlings Jackson
- Neglect
- Münchhausen-Syndrom
- Kleine-Levin-Syndrom.
Seit 1991 gab er die Schriftenreihe „Aspekte neurologischer Rehabilitation“ heraus, die im Eigenverlag der Waldklinik Dobel erschien. Auf dieser Basis gründete Klaus Reichert gemeinsam mit dem Philosophen Christian Hoffstadt im Jahr 2002 die Reihe „Aspekte der Medizinphilosophie“, die posthum von einem Herausgeberkollektiv fortgeführt wird.
Namensgeber
Die Redaktion Aspekte der Medizinphilosophie hat in 2009 einen Klaus-Reichert-Preis für Medizin-Philosophie ausgelobt, der jährlich vergeben werden soll. Der Preis wird in Erinnerung an den Begründer der Reihe und zur Förderung der an von ihm angestrebten Form von wissenschaftlicher Prosa vergeben und ist ideeller Natur.[1] Erster Preisträger:
- 2009: Frank W. Stahnisch, University of Calgary.
Veröffentlichungen
- Autor
- Sprache denken. Annäherung von Medizin und Geisteswissenschaft. Rothe, Passau 2000 ISBN 978-3-92757-588-2
- Christian Hoffstadt, Franz Peschke, Andreas Schulz-Buchta (Hrsg.): Wir, die Mechaniker von Leib und Seele. Gesammelte Schriften Klaus Reicherts. Aspekte der Medizinphilosophie Bd. 4. Projektverlag, Bochum/Freiburg 2006 ISBN 978-3-89733-156-3
- Herausgeber
- Zusammen mit Christian Hoffstadt (Hrsg.): Vom Höhlengleichnis zum Gehirnkino. Eine kleine Philosophie der Wahrnehmungsstörung. Aspekte der Medizinphilosophie Bd. 1. Projektverlag, Bochum/Freiburg 2001
- Zusammen mit Christian Hoffstadt (Hrsg.): ZeichenSprache Medizin. Semiotische Analysen und Interpretationen. Aspekte der Medizinphilosophie Bd. 2. Projektverlag, Bochum/Freiburg 2004 ISBN 978-3-89733-117-4
Weblinks
- Homepage Medizin-Philosophie. Christian Hoffstadt, abgerufen am 31. Juli 2011.
Einzelnachweise
- ↑ Mitteilung der Redaktion vom 27. August 2009.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Reichert, Klaus |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Neurologe |
GEBURTSDATUM | 28. September 1948 |
GEBURTSORT | Karlsruhe |
STERBEDATUM | 22. April 2005 |
STERBEORT | Bad Herrenalb |