Kopfschütteln
Als Kopfschütteln wird eine schnelle, rhythmische Seitwärtsbewegung des Kopfes bei Tierarten bezeichnet, die aufgrund von Halswirbeln und der entsprechenden Nackenmuskulatur dazu in der Lage sind (Kopfnicker).
Bei Tieren kann das Kopfschütteln verschiedenen Zwecken dienen, etwa als Teil der Balz (bei Schwänen und Enten) oder auch dem Totschütteln bei Raubtieren. Bei Menschen dient das Kopfschütteln als Kommunikationsmittel und bedeutet beinah international eine Negation, eine Bewegung, die sogar bei taubblind geborenen Menschen beobachtet werden kann.
Das Kopfschütteln wird auch als Geste für eine allgemein ablehnende Haltung oder auch "ungläubiges Staunen" verstanden; in schriftlicher Form auch rein symbolisch für eine ablehnende Meinung. Beispiel: Titel aus der "taz Berlin lokal" vom 1. April 2004 "Kopftuchgesetz zum Kopfschütteln".
In einigen Kulturen, wie Bulgarien, Nordgriechenland, Indien oder Sri Lanka, wird dagegen leichtes Kopfschütteln als Zustimmung verstanden, wobei bei der Bewegung des Kopfschüttlens in Indien noch unterschieden wird, ob die Schüttelbewegung um die Längsachse oder entlang der nach vorne ausgerichteten horizontalen Achse (Kopfwackeln) erfolgt.