Kupferroter Lackporling



Kupferroter Lackporling

Kupferroter Lackporling (an dem Naturdenkmal #9 in Bad Schwartau)

Systematik
Klasse: Agaricomycetes
Unterklasse: unsichere Stellung (incertae sedis)
Ordnung: Stielporlingsartige (Polyporales)
Familie: Lackporlingsverwandte (Ganodermataceae)
Gattung: Lackporlinge (Ganoderma)
Art: Kupferroter Lackporling
Wissenschaftlicher Name
Ganoderma pfeifferi
Bres.

Der Kupferrote Lackporling (Ganoderma pfeifferi) ist ein Pilz aus der Gattung der Lackporlinge (Ganoderma).

Beschreibung

Der Kupferrote Lackporling ist ein konsolenförmiger, oft dachziegelig erscheinender Pilz (von Kreisel als plump- und stumpfrandig beschrieben) der 10–50 cm lang, 7–20 breit und 5–10 cm dick werden kann. Die Oberseite ist rot oder purpurbraun gefärbt, der Rand gelbbraun. Der Hut ist von einer hellgelben Harzkruste überzogen, die in der Streichholz- oder Feuerzeugflamme schmilzt. Die Harzkruste wirkt durch Runzeln und Falten manchmal zerknittert. Die Oberseite kann mit der kakaobraunen Sporenmasse bedeckt sein. Die mit engen, runden Poren bedeckte Unterseite des Pilzes ist hellgelb. Die Trama ist kastanienbraun (Unterschied zum Harzigen Lackporling mit hellbrauner Trama) und zäh korkartig. Die Fruchtkörper sind mehrjährig.

Lebensweise

Der Kupferrote Lackporling ist ein Saprobiont oder Schwächeparasit an alten Laubbäumen oder Stümpfen in denen er eine Weißfäule erregt. Als Wirtsarten bevorzugt der Kupferrote Lackporling Rotbuche und Eiche, daneben weitere Laubbäume (Kreisel nennt Roßkastanie, Birnbaum und Prunus-Arten). Offenbar bevorzugt der Kupferrote Lackporling grundwassernahe Standorte.

Verbreitung

Der Kupferrote Lackporling ist nach Kreisel eine subatlantische Art, belegt sind west- und mitteleuropäische, sowie transkaukasische Vorkommen. In Deutschland sehr selten, wurde aber schon in verschiedenen Bundesländern gefunden. Durch das Abholzen alter Park- und Alleebäume ist die Art in Mitteleuropa potentiell gefährdet.

Bedeutung

Als Speisepilz kommt der Kupferrote Lackporling nicht in Frage, als Holzschädling ist er unbedeutend.

Literatur

  • G.J. Krieglsteiner: Die Großpilze Baden-Württembergs. Band 1, Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 2000, ISBN 3-8001-3528-0
  • H. Kreisel: Ganoderma pfeifferi - Bres. ein wenig bekannter Lackporling. Westphälische Pilzbriefe, II. Band, Heft 6, 1960, S. 85 - 89, Online-Fachartikel von Hanns Kreisel als PDF; 300 KB,

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